Zusammenhang der Wahrne mungen. 5
efälltes Urteil berichtigen: „der Gegenstand ist doch kei
Würfel“.
n derselben Weise sind _ die weiteren Erfahrungen de
astbarkeit bez. der bestimmten Ordnung der Tastempfindungen,
elche abermals der Würfelform entsprechen, sowie die übrige
igenschaften des Zuckers, seine Härte, sein Geschmack u.’s. w.
jederzeit ın unserem Begriffe des Zuckerwürfels "mitgedacht:
nicht als gleichzeitige Wahrnehmungen, sondern als Wahr-
ehmungen, die mit den übrigen auf dieses Stück Zucker be-
zogenen Wahrnehmungen in einem bestimmten Zusammen
ange stehen, so daß sie bei Erfüllung bestimmter Bedingungen
on uns erwartet werden. „Der Zucker ist süß“ heißt nicht
aß er gegenwärtig von mir als süß empfunden wird, sondern
daß bei Erfüllung bestimmter Bedingungen, welche die Sprach
in bekannter abgekürzter Weise bezeichnet, diese Geschmacks-
empüäündung jederzeit zu ı erwarten steht. Daß wir diese Gesetz-
äßigkeit in dem Begriff des Zuckers stets mitdenken, wen
ir uns ihrer auch vielleicht nicht jedesmal ausdrücklich er-
innern, während wir diesen Begriff gebrauchen, “zeigt sie
abermals am deutlichsten in den Fällen der Enttäuschun
jener Erwartung, die uns sogleich zu dem Urteile führt, da
er vorliegende Gegenstand eben nicht aus Zucker besteht.
Man darf, um die hier bezeichneten Tatsachen richtig auf.
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zufassen, nicht etwa im Sinne der atomistischen Psychologie
die Frage nach der Bedeutung des Dingbegriffs mit der Frage
erwechseln, was im Augenblick der „Wahrnehmung eines
inges“ im „Bewußtsein des Naiven“ tatsächlich gegeben ist
nd demgemäß die Antwort dahin abgeben, daß eben nur ei
esonderes, nicht näher zu beschreibendes und nicht durch
anderweitige Angaben zu ersetzendes Erlebnis oder „Gefühl“
als einziger Tatbestand unserer „dinglichen Auffassung eines
egebenen Eindrucks“ zu entdecken sei. Die Frage geht nicht
A diesen augenblicklichen B ewußtseinstatbestand I Naiven,
enden auf das, was der Dingbegriff bedeutet — eine Frage
die nur eben durch den Hinweis auf die Urteile zu beant-
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worten ist, welche in der Behauptung der Existenz eines Dinge
ogisch enthalten sind und in ihrer Gesamtheit diese Behaup-
tung zu ersetzen vermögen. So lächerlich es wäre, den Begri