Full text: Einleitung in die Philosophie

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Einen ersten Schritt zur Erkenntnis der hier dargelegten 
empirischen Bedeutung unserer Causalurteile hat Berkeley 
getan, der in seinem Hauptwerke wohl zum ersten Male 
darauf hingewiesen hat, daß alle Erklärung im Gebiete der 
Naturerscheinungen nur auf der Zusammenfassung des Neuen 
mit schon Bekanntem unter allgemeinere Zusammenhänge 
hinausläuft. Eine nähere Bestimmung der Art und Weise, wie 
unser. Verstand die Erscheinungen vermittelst des Begriffes 
constanter Gegenstände und des Causalgesetzes in eine ob- 
jective Ordnung faßt, hat, wie schon früher zu erwähnen war, 
Kant versucht; doch gibt seine Beweisführung keine endgültige 
Klarheit über den Mechanismus der Causalurteile, wenn sie 
auch die apriorische Gültigkeit des ‘Causalgesetzes ver- 
stündlich zu machen geeignet ist. Die klare Einsicht in die 
rein empirische Bedeutung und in den Mechanismus der Natur- 
erklärung und die Elimination aller dogmatischen Elemente aus 
derselben. verdanken wir den Physikern Gustav Kirchhoff 
und Ernst Mach. Ich glaube mit den hier durchgeführten 
Betrachtungen gezeigt zu haben, wie dieser Mechanismus der 
Naturerklärung seinerseits in den Factoren der Einheit un- 
seres Bewußtseins begründet ist. 
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Die bisher betrachteten Zusammenhänge unserer Wahr- 
nehmungen sind diejenigen, welche als die Beständteile der 
objeetiven räumlichen Welt der Gesamtheit der stets wechselnden 
subjectiven Erlebnisse unseres Bewußtseins gegenüber- 
stehen. Der Gegensatz ist, wie wir sehen, kein ursprünglich 
gegebener, sondern ein im Laufe unserer Entwicklung ent- 
standener: die objectiven Gegenstände sind nur bestimmte Be- 
griffsbildungen, durch welche die gesetzmäßige Verknüpfung 
eines Teiles jener subjecetiven Erlebnisse — der sinnlichen 
Wahrnehmungen -— hergestellt wird. 
Die Gesamtheit dieser subjectiven. Erlebnisse aber, wie 
dieselben jedem von uns unmittelbar bekannt und gegeben 
sind, steht ihrerseits in einem bestimmten Zusammenhange, 
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