Einleitung CI
7m heißen Ohrenschmaus, internationale Geschmacklosigkeit;
— SchmeißAiege — ital. smerdajuolo (ursprünglich schmeißen —
3 scheißen);
| abgenin- - schmelzen, im ı8. Jahrh. bei Dichtern sehr häufig für gerührt sein
hl (runde — franz. fondre (en larmes);
We „Erklä- schmerzhaft, früher — dolorosus (mater);
nd; auch schmieren, im Sinne von bestechen — graisser (la patte);
Schnecke — helix für viele Schraubenlinien, besonders für Wendel-
treppen;
Scholle, an die Scholle gebunden — glebae ascripius, attache ä& la
© ursprüng- Elbe; — . .
chose aus schon, ursprünglich wohl Lehnübersetzung von lat. belle, hübsch;
als Partikel gewann es einige Verwendungen von jam (es ist gut), So-
fort und durch spätere Lehnübersetzung das ganze Bedeutungsgebiet;
vet; kuma- schön, sehr oft an franz. beau angelehnt: die schöne Welt — beau
7 monde; eine Schöne — une belle; die schönen Künste — beaux arts;
nn. er schöne Wissenschaften — belles lettres; Schöngeist — bel-esprit; schöne
| Seele (mit seiner Modesippe) — belle äme; eine Schönheit (schöne Frau)
Wü: — une beaute; zu Hunden: mach’ schön — fais le beau;
a Schonung nach ml. parcus (von parcere);
ach galerie Schopi; die Gelegenheit beim Schopfe fassen (bei den Vorder-
© haaren), international;
ville über- Schoß, metaphorisch: Schoß der Erde, wohl an lat. gremium an-
® Mes: gelehnt;
ey _: Schrift, internationales Lehnwort, dann Übersetzung nach scribere,
ywerlich an . . x . 2
yocampaıy; Mit ungeheurer Sippe; Entscheidung zwischen Entlehnurg
en und Übersetzung oft schwer zu treffen: &crivailleur und Skribler (?);
ai Be- Heilige Schrift — Sainte Ecriture; Handschrift — manuscripium,; um-
ezhafte Me- schreiben — circumscribere; Aufschrift — &mnıyoauu«a (inscriptio); Vor-
I schrift — praescriptum; unterschreiben — subscribere; schon gotisch
x Sinne. WON bokareis frei — Schriftgelehrter. Zur Erwägung: Schrifisteller, seit
dem 17. Jahrh. belegt im Sinne von öffentlicher Schreiber (der für
pr verlebra) andere Schriften anfertigt), könnte ‚dem .Aoyodırns (Rechnungs-
Se steller, Wortsteller) nachgebildet sein. Der Logothet war der Kanzler,
(Schi ds der Staatschreiber. Der Logothetes. konnte auch den Titel Protonota-
hiffbruch = rius oder Chartalarius tragen, also immer: Schreiber;
nn Schuld, von sollen; Bedeutungsentwicklung parallel mit faute (fal-
HE loir — sollen); anschuldigen — inculpare; entschuldigen — exculpare;
£ sopor0ie meine Schuld — mea culpa; deutsch die Vorstellung der Ursache, so
ch trel dr daß mhd. von minen Schulden heißen kann durch mein Verdienst;
CO Schule, natürlich Lehnwort, nachher Übersetzung von Bezeichnun-
N: gen für Systeme oder Richtungen der Philosophie, Kunst, Literatur;
‚oh biblisch; auch hohe Schule usw. der Reitkunst nach franz .haute, basse &cole;
AH Schwanengesang, international, nach antikem Glauben; |
sonder W Schwanz, erst von schwänzen („mit Schlepp und Steiß‘“, Goethe)
nn abgeleitet, ursprüngl. Übersetzung von queue, Schleppe; erst spätmhd.
ar 0 =— cauda, Schweif; gemeinsam in vielen sprichwörtlichen Redensarten:
“ I . das Pferd beim Schwanze zäumen. — brider son cheval par la queuG
111