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der fallende Körper welche ebenso wie der Pantheismus eine Sehnsucht der Gegen-
in Ziel hat, meinet- wart mit Hilfe veralteter Worte ausdrückt, durch die neue Rich-
Jrsache aufzuklären tungstheorie wenigstens sprachlich verbessert werden. Was der
ist auch die mecha- Panpsychismus als ein Analogon zu der sog. Seele des Men-
ät zu erklären, und schen in die unorganischen Dinge hineinverlegt, und was mit noch
ng muß zugegeben weit größerer Ähnlichkeit als Pflanzenseele uns nahegebracht
rsache gelten lassen, worden ist, was also die Einheit der Natur, die Einheit zwischen
ı Intensitäten, nicht dem wollenden Menschen und.dem fallenden Steine für die Phan-
he Weltbild erklärt tasie herstellen würde, das ist der Begriff der gerichteten Kraft.
Richtungsbegriff in Ja, wir empfinden eigentlich das, was man in der Gemeinsprache
cr als in der mecha- die Seele oder den Willen nennt, geradezu als eine gerichtete
ıgsrichtung (durch Kraft, als eine gespannte und nach einem Ziele gerichtete Kraft.
ı unbekannt wie die Der Unterschied zwischen dem wollenden Menschen und dem
enschlichen Absicht fallenden Steine bestünde demnach nur in einem Sekundären, in
der Begriff Teleo- der Empfindung. Für die Biologie, sogar für die Psychologie ist
es Wort ursprüng- diese Ausdehnung des Richtungsbegriffs gut vorstellbar.
daß unser Zweck Ich wiederhole, daß mir diese Ausdehnung des Richtungsbe-
;te, nur bildlich alle griffs auf Geschichte und Soziologie nicht vorstellbar ist. Man
bsichten übertragen wollte denn auf ein sensorium commune der Völker verzichten,
jegreifen, daß auch auf eine Psyche der Völkerpsychologie, so daß die Geschichte
n Zwecke mensch- allerdings noch materialistischer würde, als Marx sich das ge-
der sich sprachkri- dacht hat: materialistisch wie der fallende Stein. Die Richtung
t leider diesen Spu- der Organismen, also ihr Zweck, ist so offensichtlich, daß wir
Frage nicht unter- über Darwin hinaus zu dieser Vorstellung zurückgekehrt sind;
ich mich nicht ge- eine Richtung, ein Zweck also, in der Geschichte ist für viele
ich denke zunächst unter uns unsichtbar, unvorstellbar.
meine, wir sollten
irreführen lassen;
Feldes denken, die S.
ı Raume nicht ge- schön. — Homeros und Sophokles, Pheidias und Raphael,
ogie scheinen nicht Dante und Shakespeare, Lionardo da Vinci und Sebastian Bach
ur erwähnt, damit haben Werke geschaffen, die wir heute noch schön finden; sie
eerichteten Kräften haben geschaffen ohne Ästhetik, ohne auch nur zu ahnen, daß es
er Biologie von da einmal eine Wissenschaft vom Schönen geben werde; Griechen
und Romanen, Engländer und Deutsche hatten aber lange vor der
les Panpsychismus, Erfindung der Ästhetik Worte in ihrer Sprache, die die Empfin-
schör. =