Full text: Hardy's Vacuum-Bremse

Beschreibung der Bremse. 
Hard vy’s Vacuum-Bremse ist eine continuirliche ; sie wird vom Locomotiv- 
führer in Wirksamkeit gesetzt. Die Bremskraft wird durch Luftverdünnung erzeugt. 
Am Führerstande der Locomotive (Taf. I, Fig. 1 und 2), und zwar am 
äusseren Stehkessel, ist handlich ein im Zahnbogen gleitender Zughebel ange- 
bracht, welcher durch eine Zugstange mit dem Hebel eines Dampfventils in 
Verbindung steht. Das Dampfventil ist am Dampfdom angesetzt und es führt 
von diesem eine Rohrleitung zu zwei Ejectoren (Luftsaugern), die -— in einem 
gemeinschaftlichen Gehäuse befindlich — möglichst nahe beim Dampfventil pla- 
cirt sind.‘ Von den Ejectoren führen zwei getrennte Luftrohrleitungen zu den 
Vacuum-Cylindern (Brems-Cylindern). 
An Locomotive und Tender befinden sich je zwei, an jedem Bremswagen 
jedoch ein Vacuum-Cylinder. 
Einer der beiden Ejectoren steht durch die zugehörige Luftrohrleitung 
(Maschinenleitung) mit den Vacuum-Cylindern der Maschine und des Tenders 
allein in Verbindung, während der zweite durch ein zweites, ganz separat ge- 
führtes Leitungsrohr (Wagenleitung) mit den Vacuum-Cylindern der Wagen 
direct verbunden ist. Jeder Vacuum-Cylinder besteht aus zwei gusseisernen 
Schalen, die durch eine Querscheibe (Diaphragmascheibe) aus vorzüglichem, sehr 
schmiegsamem Leder getrennt sind. Der Boden der unteren Schale ist offen und 
kann hier die atmosphärische Luft eindringen, während die obere Schale, luft- 
dicht verschlossen, blos mit der Rohrleitung communiecirt. Die lederne Dia- 
phragmascheibe ist durch zwei Blechplatten abgesteift, welche den Kolben des 
Vacuum-Cylinders bilden; dieser ist durch Verbindungsgelenke mit dem Brems- 
hebel befestigt und bewegt sich, sobald die Luft aus den Leitungsröhren und 
den Vacuum-Cylindern gesaugt wird, sammt dem Bremshebel nach aufwärts. 
Die Rohrleitungen laufen unter den Fahrbetriebsmitteln fort; ihre Verbindung 
zwischen den einzelnen Vehikeln ist mittelst Kautschukschläuchen bewerkstelligt, 
in deren Enden Kupplungsmuffen eingesetzt sind. An der Rückwand des Ten- 
ders sowie an jedem Brustbaume der Wagen befindet sich ausserdem je eine 
Blindmuffe und wird bei jedem Fahrzeuge, welches den Schluss eines mit diesem 
Brems-Systeme ausgerüsteten Zuges bildet, die Muffe des Kautschukschlauches 
auf die Blindmuffe aufgesteckt, wodurch die ganze Leitung geschlossen ist. 
Am Führerstande, zur rechten Hand des Führers, befindet sich eine doppel- 
gehäusige Luftklappe, mittelst welcher man zu gleicher Zeit in die Maschinen- 
und Wagenleitung Luft einlassen kann. Ausserdem sind am Führerstande, und 
zwar an der Vorderwand desselben, zwei Vacuummeter angebracht, die mit den
	        
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