\
66 GR. II. LANDWIRTHSCHAFT, FORSTWIRTHSCHAFT UND GARTENBAU. FISCHEREIWESEN.
ben iiber das Einkommen von den Lachs-
fischereien ergeben 27 von den Lachsfliis-
sen des Reiches ein jihrliches Einkommen
von 612,136 R:dr Rmt. Die Lachsfische-
vei an der Kiiste von Skéne und Blekinge
triigt nach der Berechnung durchschnittlich
120,000 R:dr Rmt ein.
3. Die Hdringsfischerei in der Ostsee
und an den Kiisten des Reiches. Diese
Fischerei, vielleicht die bedeutendste von
allen, die in Schweden in Ausiibung kom-
men, wird von dem Vorgebirge Kullen am
Oresund bis an den innersten Theil des
Bottnischen Meerbusens ausschliesslich mit
ungedeckten Booten, mit Besatzungen von
9 bis 3 Mann, betrieben. Die Fischer
wenden theils feststehende Netze theils
Treibnetze an, und die beste Fischerei trifft
in siidlicheren und ndrdlicheren Kiisten-
strecken zu verschiedenen Zeiten ein.
An der siidlichen Kiiste des Landes wird
die Hiringsfischerei von einer Bevélkerung
betrieben, welche gesammelt in grosseren so-
genannten Kiezen (Fischerdorfern) wohnt
und ihren Lebensunterhalt ausschliesslich
von der Fischerei entnimmt; an den Kii-
sten der innern Ostsee von Kalmar an bis
hinauf an das Lin Norrbotten, sowie auch
auf der Insel Gotland, wird der Héringsfang
theils von solchen Personen getrieben, welche
in dem innern Lande wohnen und sich nur
zur Fischzeit in den Skiiren einfinden, theils
von Fischern, welche hier und dort auf
den inneren Inseln stets ansiissig sind.
Der Ostseehiiring oder Stromling wird
theils frisch, theils gerduchert in den Stid-
ten an der Kiiste verkauft, theils in Ton-
nen eingesalzen. Diese eingesalzene Waare
wird grosstentheils im Lande abgesetzt, ist
aber in den letzten Jahren auch nach den
deutschen Hifen ausgefithrt worden. Da
gesalzener Hiiring oder Strémling die tig-
liche Speise des schwedischen Bauers' und
der Arbeitsklasse bildet, so kann davon in
dem Lande selbst nicht die erforderliche
Menge angeschafft werden, sondern es wer-
den aus Norwegen bedeutende Quantititen
eingefithrt (1871: 956,970 Kub.-Fuss und
1872: 1,603,316 K.-F.)
An den Kiistenstrecke von Kalmar bis
Malén in der Nidhe von Haparanda wird
die Hiringsfischerei mit 3,275 Booten be-
trieben, und man kann nach den neuesten
Angaben berechnen, dass von dem Fange
derselben jihrlich 66,500 Tonnen Strom-
linge eingesalzen werden. In den Skiren
von Blekinge wurden i. J. 1868 den dar-
itber angegebenen Angaben zufolge 47,732
Tonnen eingesalzen, und man berechnet,
dass in den Lin Malméhus und Kristian-
stad, wo der Hiringsfang mit 686 Booten
betrieben wird, in demselben Jahre 13,600
Tonnen Hiiringe eingesalzen worden sind.
Der grosste Theil des Hiringsfanges in den
beiden zuletzt erwihnten Lén wird gleich-
wohl frisch verkauft an die Bewohner der
fruchtbaren Ebenen dieser Landschaften.
Auf der Insel Gotland wird die Hi-
ringsfischerei von 1,911 Personen mit 606
Booten betrieben und die Ausbeute i. J.
1869 wird zu 30,070 Tonnen berechnet.
Im Durchschnitt kann man berechnen,
dass an den Ostseekiisten Schwedens jéhr-
lich 150,000 Tonnen Ostsee-Hiringe ein-
gesalzen werden, welche Waare nach den
Preisen des vorigen Jahres einen Geldwerth
von 3,000,000 R:dr Rmt repriisentirt.
Ausser der Hiringsfischerei, welche in
der Ostsee betrieben wird, betreibt man
auch den Fang von Hiring (Clupea haren-
gus) und Sprotte (Clupea sprattus) in den
Herbst- und Wintermonaten im Kattegat
an der Kiiste der Provinz Bohuslin. Die
gefangenen Sprotten werden theils frisch
angewendet, theil eingesalzen oder als An-
jovis und sogenannter haut- wund grdten-
freier Delicatessen-Hdring eingelegt. Da-
von sind in den letzten Jahren hdchst be-
deutende Quantititen ausgefithrt worden.
Der Fang des Hirings in DBohuslin hat
nach der Berechnung i. J. 1871 ein Ka-
pital von 88,847 R:dr Rmt ergeben.
4. Die Bankfischerei im Kattegat und
in der Nordsee. Diese Fischerei wird theils
in der Nihe der Kiiste mit kleineren aber
doch gedeckten Fahrzeugen, theils auf den
Binken im Kattegat und vor der West-
kiiste von Norwegen mit grosseren Fahr-
zeugen, sogenannten Bankschuten, welche
eine Tragfihigkeit von 20—60 Lasten ha-
ben und mit einer Besatzung von 12—14
Mann versehen sind, betrieben. Als Fang-
geriith wird bei der Bankfischerei die so-
genannte "Storbackor” angewendet. s ist
dies eine Art Schnur mit einem Haken,
welche auf den Binken bis zu einer Tiefe
von 100 Faden ausgelegt wird. Als Kdoder
werden theils Muscheln theils Stiicke von
Fischen angewendet. Mit diesen Geriithen
werden Dorsche (Gadusmorrhua L.), Len-
gen
virer
light
Sche!
Von
friscl
theils
Salze
bliau
ber I
salze
diner
werd
126
tzung
nung
gema
R:dr
Gotel
Klipy
Bohu
mit
betrie
Teids
R:dr
L
tsds
Jische
Z
rung
folger
E
den |
den (
Unter
(Und
dieser
mn g
D
schen
werth
begon
oene
wisser
zu b
schen
licher
wohl