Full text: Instruction für die Prüfung der Bausteine auf Frostbeständigkeit in Russland

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und mit der im Jahre 1891 zur Veröffentlichung ge- 
langten Verordnung für Privatbahnen ist die Frost- 
probe bei dem Wegecommunications- Ministerium so 
zu sagen decentralisirt worden, trotzdem aber in Ver- 
bindung mit dem mechanischen Laboratorium geblieben, 
denn die Verordnung schliesst die Ausführung der 
Proben im Laboratorium selbst, namentlich für die 
übrigen Behörden und private Bauten, nicht aus. 
Besonders nutzbringend und wichtig sind die 
Frostproben für die Vorarbeiten hervorragender Bau- 
ten, indem sie in ziemlich kurzer Frist die Möglich- 
keit bieten, aus einer grossen Anzahl von Gattungen und 
sogar von Lagerschichten ein und derselben Steinart, 
diejenigen auszusondern, die für Verblendungszwecke 
nicht geeignet sind. Als Beispiel dafür mag hier 
angeführt sein, dass bei dem Aussuchen der Stein- 
materialien für die Viaducte der Umgehungslinie des 
Ssuram-Passes der Kalkstein aus Bezatuban, ein sehr 
gleichförmiges, compactes Material, in allen fünf Lager- 
schichten seines Fundortes eine bedeutende Festigkeit, 
ca. 1000—1200 kg/cm?*, zeigte, während die Frostprobe 
nur Yon; dem; Stein ‚aus, den ‚Schichten Nr. 1, 2, 
3 und 5 vortrefflich ausgehalten wurde (20 bis 25 
Erfrierungen hatten keinerlei Beschädigungen zur 
Folge), der. Stein der Schicht, Nr. 4 jedoch bereits 
nach 4 bis 5 KErfrierungen zerbröckelte. In Folge 
dieses Prüfungsresultates wurde die KEnstcheidung 
getroffen, für das innere Mauerwerk den Stein aus 
allen 5 Schichten zuzulassen, für die Gewölbe der 
Viaducte, sowie für das Verblendungsmauerwerk der 
Widerlager und Pfeiler nur das Steinmaterial aus den 
Schichten Nr. 1, 2, 3 und 5. Hierbei wäre noch zu 
erwähnen, dass der Druck an der Sohle der Pfeiler 
ca. 10 kg/cm? betragen hat.
	        
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