Full text: Instruction für die Prüfung der Bausteine auf Frostbeständigkeit in Russland

Die Frage der Anwendung der „künstlichen 
Frostprobe“ für die Prüfung der Steine auf Frost- 
beständigkeit an Stelle der als unzulänglich erkannten 
Prüfungsmethoden durch Sättigung mit Salzen (Methode 
von Brar — ‚mit Glaubersalz u. a.) ist in ein neues 
Stadium getreten seit der Dresdener Conferenz (1886), 
und zum Theile bereits seit der Münchener Conferenz 
für die Feststellung einheitlicher Prüfungsmethoden 
für Baumaterialien (1884), auf denen die Ansicht aus- 
gesprochen wurde, dass die Methode, die Steine mit 
Glaubersalz zu sättigen, auf einer irrigen Voraussetzung 
beruhe, da — im Gegensatze zu der herrschenden An- 
sicht — bei der kKrystallisation des oben genannten 
Salzes eine Volumenverminderung eintritt und deshalb 
die Unbeständigkeit schwächerer Steingattungen gegen 
Frost sich nicht äussern könne. 
Die zuverlässigste Probe auf Frostbeständigkeit 
würde unzweifelhaft in dem wiederholten Aussetzen 
der Steine der unmittelbaren Wirkung der Kälte be- 
stehen. Da aber einerseits diese Probe zu jeder 
Jahreszeit gefordert werden kann und andererseits 
für die Zwecke des Vergleiches nur dann von Werth 
ist, wenn ihre Ausführung nach bestimmter, einheitli- 
cher Methode stattfindet, so konnte die Frostprobe 
nur unter Anwendung künstlich erzeugter Kälte bei 
wiederholtem Gefrieren der Probestücke erfolgen. 
Auch für Gegenden von milderem Klima ist die An- 
wendung der Frostprobe noch von Werth, da. sie
	        
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