Zu Kapitel 5, S. 132 153
Lynker's Diss. de causis judicium camerale fundantibus, 1689, ist hierher
gehörig und bemerkenswerth.
N. Ch. L, Sammlung von Gutachten und Sprüchen: Berum
in dicasteriis Jenensibus decisarum centuriaé quinque, 1700, 1701. —
Consilia seu responsa juris, vol. 1, 1700, Neudruck 1710, vol. 2. 1715, Neu—
drucke 1737, 1744. — Consultationum juris selectarum volumina duo 17165,
Neudruck 1744. — Resolutiones DCO disceptationum forensium, 1713.
N. Ch. L. Aus der großen Zahl der Lynker'schen Werke — (er hat selbst
ein Verzeichniß derselben gegeben, vielfach, u. a. bei Hellbach a. a. O. S. 58 mit
Ergänzungen, abgedruckt, aber nicht zuverlässig, weil mit übertrieben ruhmredigen
Inhaltsangaben und mit Einmischung von Unveröffentlichtem, Unfertigem oder
gar erst Geplantem) — seien noch zwei genannt: Protribunalia juris, in quibus
abrupte et thetice resolvitur quidquid pene arduum est controversiarum
ab libros IV priores sive vαοννα) Pandectarum, Gießen 1669, Nürnberg 1732
1737. Lynker's Erstlingsschrift, mit welcher er sich sofort Ansehen, aber auch
den Ruf eines gehässig-hochmüthigen Polemikers erwarb; die ersten Abhandlungen
darin sind gegen Leibnitz gerichtet — Analecta ex universo jure, Jena 1691
und mit Emendationen ebenda 1698, d. h. eine Sammlung aus den Be—
merkungen, welche der Verfasser in seinen verschiedenen Collegien über die dabei
zu Grunde gelegten Bücher zu machen pflegte; wir ersehen daraus zugleich, daß
Lynker Institutionen nach Lokamer (s. Stintzing, Gesch. S. 680), Civil- und Lehn—
recht nach G. A. Struv, Staatsrecht nach Schweder und Kirchenrecht nach Dessels
Erotemata zu lesen pflegte.
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Johann Heinrich Berger, geb. zu Gera am 27. Jan. 1657, Gymna—
sium Halle, Universitäten Leipzig und Jena, 1682 Dr. jur. zu Leipzig, 1685 in
Wittenberg o. Prof. und Assessor verschiedener Dikasterien, 1694 Rath am
Dresdener Appelationsgericht, 1707 Prof. primarius und Ordinarius in seiner
Fakultät, zugleich Direktor des Wittenberger Consistoriums und Wirkl. Geh.
Rath; 1711 von Sachsen zum Beisitzer des Reichsvikariatgerichts und demgemäß
1713 von Karl VI. zum Reichshofrath ernannt, lebte seitdem in Wien, dort ge— n
adelt, ebendort gest. 25. Novbr. 1732 (Jo. Guil. Bergeri oratio in laudem Jo. i
Hen. nob. dom. de Berger habita, Vitb. 1733, abgedruckt in späteren Aus—
gaben von Berger's Oeconomia juris. — Jugler Beiträge 1, 38f. — Muther
in der AD B. 2, 3741
J. H. B., Strafrecht. PElecta jurisprudentiae criminalis, S. 128,
ferner Kap. 3, membr. 3 und Suppl. 2, S. 366 f. und Schluß, Oeconomia
juris lib. 3, tit. 11, No. 13. — Technische Fragen 3z. B. Unschuldbeweis,
Zulässigkeit von Geldstrafen u. dgl. m.
J. H. B, scholastisches Gestrüpp, vgl. diss. tres de jurisprudentiae
Romanae praecognitis, 1682 und 1683.
J. H. B. Staatsrecht: Memoriale tripartitum Imperii Romano—
Germanici, status, juris, judicii, per indicem, 1698; der Gegensatz in der
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