Full text: Geschichte der deutschen Rechtswissenschaft (18. Band, 3. Abtheilung, 1. Halbband, Noten)

Zu Kapitel 5, S. 160 — 161. 
1736 1742, dann zusammen, mit starken Zusätzen, ebenda 1765, von welchen 
Aehnliches gilt. 
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Ferdinand Christoph Harpprecht. Leben und Literatur s bei 
Stintzing-Landsberg, Gesch. S. 144 Anm. 3; vgl. aber auch Klüpfel, Gesch. der 
Univ. Tübingen S 157 
Fa Ch. H. Consilien und Responsen: Consilia Tubingensia, 
Forts. der bekannten Besold'schen Sammlung, 6 Theile 1695—1699. — Be 
sponsa jur. civ. et crim., 6 Bde., Tübingen 1701 1708. — Consultatione 
rim et ei, Bde ebenda 1710 1712 Bemerkenswerth Consilium J in 
Bd. 1 der Consilia, vom 7. Juli 1694, welches in einer Hexereisache sehr um— 
ständlich auf Stryck'sche Weise argumentirt, um unwiderleglich in concreto auf 
Freisprechung zu erkennen, ohne irgend etwas von den noch so wüsten hexen— 
gläubigen Sätzen des ersten anfragenden Richters in thesiĩ zu negiren. 2 
F. Ch. H. Differentiae Schriften: Nr. 82 84 der Dissertationen 
Sammlung; nämlich Differ. jur. com. et Würtembergici, zwei Dissertationen 
von 1691 und 1705; und differentiae principales jur. com. et provincialis 
Marchico-Badensis von 1691. 
F. Ch. H, Aus dem Juristengeschlecht Harpprecht sei hier noch ĩ 
genannt des soeben besprochenen Ferd. Chr. Sohn Georg Friedrich, geb. zu 
Tübingen 10. Decb. 1676, 1699 Dr. jur., nach Reisen 1704 in Tübingen Hof— 
gerichtsassessor, 1722 o. Prof. der Pandekten, zurückgezogen seit 1742, gestorben 
10. Mai 1754. Er setzte die Thätigkeit und Sammelwerke des Vaters fort durch 
seine Responsa civilia, Tübingen 1737, und Decisiones et consultationes 
criminales, Tübingen 1748 (s. über ihn und über sämmtliche Harpprechts die 
sorgfältigen Artikel unter diesen Namen von Eisenhart in der A. D. B. Bd. 10) 
Ueber die Reihe der Consilia Tubingensia insgesammt vgl. Wächter, Württem— V 
bergisches Privatrecht 1, 670f.; obschon die letzte und umfassendste Sammlung V 
derselben, meist kurzweg unter den Consilia Tubingensia verstanden, erst 1731 
bis 1750 in neun Folianten erschienen ist, steht sie nach Alter und Art der auf— 
genommenen Autoren doch noch ausschließlich auf dem Standpunkte der Lauter— 
bach'schen Schule. 
Stephan Christoph Harpprecht, geb. zu Lustnau unfern Tübingen 
12. Juni 1676, studirte zu Tübingen und Halle, an ersterer Universität 1702 
ao., bald darauf o. Prof. der Rechte, 1709 Regierungsrath und Kammergerichts— 
proeurator zu Stuttgart, kurz nachher wieder Tübinger Prof., 1714 in die 
schwere Verfolgung verwickelt, welche über seinen Vater in Folge der Feind— m 
seligkeit der allmächtigen fürstlichen Maitresse, der Graevenitz, hereinbrach. Es 
gelang ihnen außer Landes zu fliehen, womit die haltlosen Anklagen wegen 
Unterschlagung, welche man gegen sie vorgeschützt hatte, ohne Weiteres zusammen— 
fielen; aber freilich waren sie nun, wennschon in Wien gern gesehen und von 
dort aus energisch gegen Württembergische Nachstellungen geschützt, zu unslätem 
Lebenswandel gezwungen, in scharfem Gegensatz zu der sonst so landesseßhaften 
Art ihrer Familie. Steph. Chr. ward in Wien Lichtenstein'scher Hofrath und 
Kammerdirector, 1722 (nach Ratjen, Univ. Kiel, S. 154 schon 1721) in Kiel 
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