118 Zu Kapitel 5, S. 1732 174
Nachschreiber des Jac. Gothofredus. Zu den schlimmsten der—
selben gehört Wolfgang Paul Burgermeister von Deyzisau, lebte
1697 — 1750, mit seinem „Versuch einer leichten und deutlichen Anleitung zu
einer gründlichen Gelahrtheit in denen in Deutschland eingeführten und her— 2
gebrachten Rechten zu gelangen“, Eßlingen 1732, nicht über des ersten Theiles l.
3. Abth. hinausgelangt; seinen Zeitgenossen wußte er merkwürdiger Weise zu
imponiren, vgl. Struv-Buder a. a. O. S. 320. Sein Vater Joh. Stephan
B. v. D, lebte 1663—1722, hat eine Menge von Sammelwerken für das Recht
der deutschen Reichsritterschaft, hauptsächlich nach Lünig, compilirt. Ueber den
Sohn: Jugler 3, 329f. und Dirksen a. a. O. S. 83f.; über den Vater: Jugler
3, 319 f. und Pütter, Lit. d. Deutsch. Staatsrechts 1, 316f.)
E. O., Recht der Aedilen: diss. philologicoqjuridica ad leg. si servus bu⸗
27 8 28 D. ad leg. Aquil. Steinfurt 1710. — De aedilibus coloniarum et nt
municipiorum liber singularis, Frankfurt und Leipzig 1713. — De Düs
vialibus plerorumque populorum diss., Halle 1714. — Doe tutela viarum
publicarum liber singularis, Utrecht 1731, darin aufgenommen das unmittel—
bar vorher genannte Werk. — Wegen der Kritiken darüber s. Jugler S. 158f.
und außer den oben citirten Pamphleten Acta eruditorum 1732, S. 497 f.
eine Recension aus der Feder von Jenichen, wieder abgedruckt in dessen Con— a
tinuatio not. Beyer., 105f.
Leben und Schriften römischer Juristen. Everhard selbst summirt
in der Vorrede zum 1. Bde. des Thesaurus, 2. Aufl., was bisher an ähnlichen wi
Biographien vorliege: über Labeo und Capito schrieb Cornelius van Eck; über n
Ulpian, Paulus und Gajus: Schulting; über Trebatius Testa: Gundling; über ett
Pomponius: Reinhold; über C. Aquilius Gallus und P. Juventius Celsus: Im
Heineccius. — Hierher wäre noch zu rechnen Heinrich Theodor Pagen— u
stecher (geb. zu Gröningen 7. Decbr. 1696, gest. als o. Prof. der Rechte zu un
Duisburg 8. Juni 1752) mit seiner Comment. in Sexti Pomponii IOti quae
in Pandectis Just. reliqua sunt, pars 154, 1723 - 1733, und mit seinem
analogen Jus Pegasianum, 1741. Sein Vater Alexander Arnold Pagen—
stecher (geb. zu Bentheim 27. Febr. 1659, seit 1686 Prof. zu Duisburg, seit
1696 zu Gröningen, gest. 27. Oktbr. 1716) ist frühzeitig bekannt geworden durch
einen von beiden Seiten mit fast beispielloser Grobheit geführten Streit mit
Bynkershoek über die Irnerische Herkunft der in den Codex eingeschobenen
Authentiken, sowie durch den barocken Titel seiner Hauptschrift in dieser Contro—
verse: Irnerius injuria vapulans, Duisburg 1691; er hat diese Stellung auch
während seines Lebens geschickt zu behaupten gewußt, ohne daß ich irgend einer
seiner zahlreichen Schriften irgend welche Bedeutung beizulegen vermöchte, als
allenfalls deshalb, weil sie, der geographischen Lage von Duisburg gemäß, sich
Holland nähern, ohne es zu erreichen. (Ueber beide Pagenstecher und die ganze
Juristenfamilie des Namens Eisenhart in der A. D. B. 25, 62f.)
E. O. Papinianus sive de vita studiis scriptis honoribus et morte
Aemilii Papiniani.. diatriba; 2. Aufl. 1743.
Gregor de Mayans, geb. 6. Mai 1699 zu Oliva unweit Valencia,
1723 Prof. an letzterem Orte, gest. 1781, hat als Kenner klassischer Gelehrsamkeit