Full text: Geschichte der deutschen Rechtswissenschaft (18. Band, 3. Abtheilung, 1. Halbband, Noten)

154 Zu Kapitel 7, S. 236 237 
Kritik zu. — Wegen der eigenen Ideen Bach's über den Gebrauch der deutschen n 
Sprache für juristische Werke s. Unparteiische Kritik 6, 26. 
J. A. B, Montesquieu's Esprit des lois. Unparteiische Kritik 2, 233f.; 
3, 181f. 427 f. — J. A. B. gab heraus: Brisson's Formelwerk in der Conradi— 
schen Bearbeitung, Leipzig 17654; und Berger's Oeconomia juris mit Zusätzen, 
Leipzig 1755. 
Gottfried Mascov, geb. zu Danzig 26. Dec. 1698, von dem älteren 
Bruder wissenschaftlich erzogen, studirte seit 1716 zu Leipzig, 1724 lĩc. jur. und l 
mag. phil. zu Altorf, docirte seitdem zu Leipzig, als er auf des Heineccius 
Empfehlung 1728 nach Harderwyk berufen wurde, wozu ihm die Altorfer Facultät 
den Doktorgrad ertheilte; in Harderwyk soll seine persönliche Anziehungskraft m 
„die Blüthe des Deutschen und Britischen Adels“ um seinen Lehrstuhl geschaart nitt 
haben. Trotzdem folgte er 1735 einem Rufe nach Göttingen, wohin ihn Münch— erten 
hausen als dritten Lehrer der Rechte (hinter Gebauer und Reinharth) mit dem l 
Titel eines Hofraths berief und wo er 1736 das Amt eines Königl. Kommissars u a 
bei der Universität versah. Indessen machte dieser Göttinger Stellung ein jähes un cht 
Ende ein lebhafter Zank innerhalb der Facultät bei Gelegenheit einer Spruch— jpuride 
sache, wobei Mascovp sich bis zu Handgreiflichkeiten gegen mehrere Kollegen hin— 
reißen ließ. Er mußte 1739, in Folge einer Disciplinar-Untersuchung, entlassen b 
werden und nun, aller Subsistenzmittel beraubt, in Leipzig seine Laufbahn ge— D 
wissermaßen neu beginnen. Er hielt dort Vorlesungen über Römisches und Un 
Naturrecht, nahm auch junge Leute zur Privatinformation an, unter ihnen den X 
Sohn des Earl of Chesterfield, an welchen dessen berühmte Briefe gerichtet sind un 
. Letters ed. Lord Mahon 1, 70). Erst 1748 gelang es, ihm in Leipzig unt 
wieder eine Professur, des Natur- und Völkerrechts, zu verschaffen; doch war er R 
seit Ende der vierziger Jahre von der früheren Lebhaftigkeit und Regsamkeit inen 
ganz zu weltflüchtig religiösem Quietismus umgeschlagen und starb 5. Okt. 1760 
zu Leipzig in Folge ausgeprägten Verfalls aller Körperkräfte. Memoria Gott- Lini 
fridi Mascovii, auctore J. L. E. Puttmanno, Leipzig 1771, mit Correspondenz buieie 
zwischen Mascov einerseits, Barbeyrac, C. G. Schwarz, Gundling, Heineccius W 
u. a. m. andererseits; Nachträge dazu im Vorwort zu der Sammlung von me 
Mascov's Opuscula juridica et philologica, Leipzig 1776, gleichfalls besorgt 
von seinem treuen Schüler Püttmann. — Pütter, Gelehrten-Geschichte von 
Göttingen 1, 46; 2, 33. — Weidlich, Gesch. 2, 21f. lotz, eta littsraria 6 
288 f. — Meusel, Lexikon 8, 516 f. — Eisenhart in der A. D. B. 20, 551 f.) a 
G. M. Elegante Arbeiten, namentlich etwa noch die Rede de usu un 
êt praestantia historiae Augustae in jure civili, Harderwyk 1731. an 
G. M., Göttinger Dissertationen: de censu Judaico, Göttingen — 
1735; de eo, quod singulare est in demonstrationibus juris, 1738; electa m 
dotalia 1739. — Vorher schon diss. de constituto possessorio, Harderwyk 1733; 3 
nachher de collatione bonorum, Leipzig 1742. m 
G. M., Naturrecht. Etwa noch zu nennen das Programm über quae— 
stiones selectae jur. nat. et gent. inter Grotium et Pufendorfium contro⸗ 
versae, Leipzig 1748. — Wegen des Fortschritts, welchen denn doch seit Pufen⸗ 
dorf die Sache der Humanität und Toleranz gemacht hatte, vgl. z. B. Mascov's
	        
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