Full text: Geschichte der deutschen Rechtswissenschaft (18. Band, 3. Abtheilung, 1. Halbband, Noten)

Zu Kapitel 1, S. 36. 
ageret contra id quod agendum dictaret ratio recta, si aliqua esset: pec- 
caret“. Soweit hätte selbst Grotius nicht gehen können, ohne ratio bliebe ihm 
kein Naturrecht übrig, aber ihm ist eben ratio der menschlich-irdische zielbewußte 
Verstand, während Biel darunter wiederum etwas Transcendentes versteht. — 
Eine ganz analoge Aeußerung, betr. den Zusammenhang zwischen der Existenz 
Gottes und der Sündhaftigkeit der Lüge, führt übrigens schon Ziegler an, in 
seinem Grotius-Commentar, aus dem heiligen Thomas (in la 2ae qu. 71 
art. 6. 9 G Abhaängigteit von der Scholastitk: Zu weit geht 
Schmauß, Neues System des Rechts der Natur, 1, 213, vgl. Kaltenborn a. a. O 
S. 152 Note; nicht weit genug gehen die (anonymen) Manes Hugonis Grotii 
vindicati, Delft 1727, S. 277. 
Empirismus. Dies Wort verstanden wie bei K. Fischer, Franz Baco 
v. Verulam S. 384, im Gegensatz zur bloßen Empirie. 
Auch Spätere nehmen nicht Anstoß an der Identität von 
natürlichem und positivem Recht: vgl. z. B. Chr. Thomasius, Historia i 
juris naturalis 6, 5. 
Malum passionis propterm. a. Vgl. Günther, Idee der Wieder— 
vergeltung in Geschichte und Philosophie des Rechts, 2, 105. 
Völkerrecht. Dieses Wort lediglich im Sinne des Rechts zwischen uuen 
Völkern gebraucht. — Vgl. v. Ompteda, Lit. d. Völkerrechts S. 182 f. il 
9. G. Mnerkennung bei Staaltsmännern, z3. Be Earlof 
Chesterfield, Brief an seinen Sohn v. 27. September 1748 (Letters, ed. Lord 
Mahon 1, 193), wo nach Grotius Gift-Anwendung gegen den Feind verworfen 
wird „be your danger ever so great“; so der als Steptiker viel verrufene 
alte Aristokrat und Minister. 
Albericus Gentilis, De jure belli. Neueste Ausgabe mit Vor— is 
bericht über des Verfassers Leben und über Entstehung des Buches cur. e 
Holland, Oxford 1877. 40. — Den Vorzug seiner Methode vor der des usen 
Grotius giebt auch, wennschon mit vorsichtiger Wendung, zu Rivier in v Holtzen— i 
dorff's Handbuch des Völkerrechts 1, 408. 
Franziscus de Vitoria. Ueber ihn bringt das Beste und Voll— ie 
ständigste bei D. Eduardo de Hinojosa, in einem am 10. März 1889 bei seiner 
feierlichen Aufnahme in die Kgl. Akademie der Geschichte zu Madrid gehaltenen 
Vortrage. — Grotius citirt ihn mehrfach; indem er dabei einmal Mare lĩberum, 
cap. N aus Vitoria ein Allegat entnimmt, welches dieser aus Thomas Aquinas V 
giebt, schließt sich hier die Kette der wissenschaftlichen Tradition, vgl. Hinojosa, hih 
a. a. O. S. 50. — Ueber die übrigen Spanier, namentlich des Suarez großartige n 
Auffassung, s. Kaltenborn, a. a. O. 124 f.; Rivier, Note sur la littérature du 
droit des gens avant la publication du Jus belli ac pacis de Grotius, E 
Brüssel 1883; und Rivier in v. Holtzendorff's Handbuch des Völkerrechts Bd. 1, den 
4. Stück 8 85. NM'I 
1.2 m 
Die Grundlehre vom Nafurseqht eimne heillosez: Luden h 
Chr. Thomasius S. 291, auch angeführt bei Biedermann, Deutschland im 
18. Jahrhundert S. 211 Anm. m
	        
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