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Gerichts-Substituten Fries (zu diesem Posten ernannt 20. Aug. 1726, verheirathet
Dez. 1728, gest. 1762 — das ist Alles, was über ihn zu erkunden ist nach gef.
Mittheilung des Frankfurter Archivs, gez Dr. Jung) bildet die Vorbereitung für
das oben erwähnte Werk von Orth über die Frankfurter Reichsmessen; vgl.
übrigens Goethe, Dichtung und Wahrheit 1, 23f.
H. Chr. v. S., Corp. jur. feud., 2. Ausg., besorgt von Joh. Friedr
Eisenhart, Halle 1772. — Wegen der Spiegel-Texte vgl. oben bei Ludovici und *
zur Sache Stobbe, Gesch. 1, 320.
H. Chr. v. S., Corpus jur. Germ. Die Ueberzeugung von Grupen's
reicherem Material zum Sachsenspiegel gewann S. im Laufe einer Controverse
mit diesem, bei welcher er übrigens an seinen Ansichten festhielt; der genaue
Hergang dieser Controverse findet sich erzählt bei Schott, Unpartheiische Kritik
der neuesten jur. Schriften, 1. Bd. (1768) S. 749 f., 849 f., 954 f.; 2. Bd. (1769)
S. 157 f., 267 f., 855 f. und 944 f. u
Gustav Georg König von Königsthal, geb. zu Altorf 30. April
1717, studirte zu Altorf und Jena, Dr. jur. 1741, in Wetzlar als Rechtsbeistand *
verschiedener Reichsstände thätig, in Folge dessen Nürnberger Rechtskonsulent, 3*
Schwarzburg-Sondershausen'scher Geh. Legationsrath, Hessen-Homburg'scher *
Geh. Rath, 1759 geadelt, 1768 Nürnberger Subdelegat bei der RKG.s-Visitation,
zu einer Assessur dieses Gerichts präsentirt, als er, 8. Januar 1771, starb. 5—
(Ueber seine Schriften und sein Leben s. Meusel, Lexikon 7, 291 f.; Pütter, 3
Lit. d. D. Staatsrechts 2, 141 f.; Fahnenberg, Lit. d. RKG's, S. 158 f.. *
Benjamin Christoph von Graßhof, Kais. Pfalzgraf, Syndikus der u
Reichsstadt Mühlhausen — daher sein Comment. de originibus atque antiqui-
tatibus Muhblhusae Thuringorum, Leipzig und Goerlitz 1749 — und Schwarz—
burg-Sondershausen'scher Geh. Rath, seit 1771 Anhaltisch-Bernburgischer Geh.
Rath zu Ballenstädt, gest. 31. Juli 1778. m
h. Chro Sentenberg Schwabenspiegel nach Ambraser ett
Handschrift, vgl. Stobbe, Gesch. 1, 391. — In dieser Annahme, daß es sich
hier um eines der ältesten Manuskripte handle, widersprach ihm u. A. auch E
Grupen in seiner Ueberschätzung Oldenburg'scher Handschriften; vgl. Nietzsche 1
in seiner Recension von Homeyer's Sachsenspiegel in der Allg. Haller Literatur— n
Zeitung vom Dec. 1827, S. 690. S
Hieronymus v. d. Lahr, geb. zu Frankfurt a. M. 26. Mai 1680,
studirte zu Marburg und zu Halle, woselbst er von Thomasius die Anregung cen
zum Studium des einheimischen Rechts empfing, 1704 lic. jur., lebte sodann in
gelehrter Muße zu Frankfurt, aus seinen reichen Mitteln Künstler und Gelehrte
unterstützend, Bücher, Handschriften und Gemälde sammelnd, namentlich aber
fortgesetzt um den Schwabenspiegel bemüht; gest. 7. Oct. 1761. — Von ihm
rühren im 2. Bde. des Corp. jur. Germ. u. A. her Varianten und Parallelen
zum Schwabenspiegel, Neudruck des Vetus auctor de beneficiis (darüber bes.
vgl. Homeyer, Sachsenspiegel II. 2, S. 6 f. Nr. 5 u. 6) und ein umfangreiches
Glossar. — Viel citirt wird darin, wie von allen diesen Germanisten, das
Glossarium Germanicum medii aevi, maximam partem e diplomatibus