Zu Kapitel 7, S. 2563 255 171
Makulatur verkauft hatte. Nach seinem eigenen, ausschließlich erhaltenen Exem—
plar hat dann Grupen eine der geplanten Zugaben, den im Text erwähnten
holländischen Sachsenspiegel, herausgegeben. Nach demselben Exemplar und nach
allen inzwischen weiter ausgeführten Studien und Notizen Grupen's, wie sie sich
in Celle befanden, arbeitete Spangenberg. Er veröffentlichte in seinen genannten
Beiträgen, Halle 1822, S. 3f, seine eigene Einleitung zu alledem; S. 7.
den im Text genannten „Traktat“; S. 99 f. Grupen's Vorbericht von der Heraus—
gabe des Corp. jur. Saxon. vet.; endlich S. 120 f. seinen eigenen, schon citirten
Bericht. — Diese ganze umfassende, ebenso pietätvolle wie mühselige Arbeit
Spangenberg's mochte immerhin selbst zu der Zeit, zu welcher sie erschien, einen
sachlichen Werth kaum mehr für Einzelheiten haben; aber literärgeschichtlich, zu
i unserer Kenntniß von Grupen und von der Geschichte der Editions-Bemühungen
um den Sachsenspiegel, ist sie von wesentlicher Bedeutung; vgl. vor Allem
Nietzsche in der Allg. Literatur-Zeitung 1827, Bd. 3 S. 690 f. — Aus Grupen's
Nachlaß veröffentlichte außerdem noch ein Hildesheimer Dienstrecht Zepernick in
seinen Miscellaneis zum Lehnrecht (1790), IV, Nr. 13. — — Außer den alles
Sachsenrechtliche umfassenden Materialien hinterließ Grupen noch druckfertig ein
ititie Corpus juris feudalis Longobardici mit Noten und 10 Dissertationen.
und und Chr. U. G. Kleine Notizen, Vorreden u. s.f. zur Quellengeschichte
s. die Zusammenstellung bei Spangenberg a. a. O. S. 148 - 150.
dDe sehl Chr. U. G. Controverse mit Senkenberg. Hauptsächliche Contro—
briutiun u vers-Schriften: Diss. epistolaris an den Hrn. Grafen von Lynar, von der Vor—
1 e züglichkeit der Oldenburgischen codicum juris Saxonici et Alemannici vor
urh inden den Wienerischen Codicibus Ambrasianis, mit Anhängen, in den Observationes
uütatun bu rer. et ant. Germ. et Rom., Nr. 29. — Vom Kaiserrecht, ebenda, Nr. 30. —
usüße uellen Vorläufige Antwort auf des Reichshofraths von Senkenberg Visiones u. s. f., in
mzeigen ertin dem Hannöv. Magazin, 1766, Stück 57 —60.
nanisihen Chr. U. G. Kleine Irrthümer kritischer Art, z. B. die Ueberschätzung
IE der Oldenburger Handschriften und die Leugnung einer lateinischen Urschrift des
unentd usg Sachsenspiegels, mit Consequenzen.
m bhs Chren G. Verdienste um ohann pou Vuqh, dgl Sitobbe,
un Gesch. 1, 376, Note 6.
Chr. U. G. Praxis am Stadtgericht. Wegen der dort herrschenden
An Kriminal-Instruktion s. G. W. Böhmer, Handbuch der Literatur des Kriminal—
Rechts S. 92, welcher sie preist als einen schönen „.Versuch, den kriminali—
erihe stischen Terrorismus zu verdrängen.“ Um so peinlicher wirken Grupen's Aus—
üfee führungen.
je durh de David Georg Strube, geb. zu Celle 29. November 1694, gest. zu
ih den Hannover 24. Juli 1776; er bezog 1713 die Univ. Halle, reiste nach 1718 durch
un n Holland, England, Frankreich und Deutschland, 1720 Landsyndikus der Hildes—
u heimischen Ritter und Stände, daneben 1721 Hofgerichtsbeisitzer, 1723 Kon—
ut u sistorialrath, 1732 Hofrath; er erhielt in Hannover'schen Diensten 1772 den Titel
un eines Vice-Kanzlers; seine übrigen Lebensschicksale und Stellungen im Texte
— Meusel, Lex. 13, 490 f. mit Schriftenverzeichniß. — von Werlhof, im (Hanno—
der'schen) vaterländischen Archiv 1 (1819), 65 f. — Pütter, Lit. d. D. Staats