u Kapitels, 6.273 187
Rechtsgelehrsamkeit“ in den Hallischen Beiträgen Daniel Nettelbladt) 1,557 f. und
3, 101f.; sowie Julian Schmidt, Gesch. des geistigen Lebens in Deutschland
1, 44, Anmerkung. — Der bedeutendste und getreueste Anhänger Wolf's unter
den Juristen, Daniel Nettelbladt, gehört erst der folgenden Generation an.
Johann Justin Schierschmidt, geb. zu Gotha 27. Dezember 1707,
studirte seit 1727 zu Jena unter Köhler, zog dann 1730 nach Marburg, um
Wolf selbst zu hören, 1734 Dr. jur. zu Halle, führte nach Köhler's Tod dessen
Collegien zu Jena weiter, dort 1739 ao. Prof. der Philosophie, 1743 aber als
o. Professor der Rechte und der Philosophie nach Erlangen berufen, wo er
dauernd geblieben ist und der Wolf'schen Schule eine feste Stätte bereitet hat;
gest. 26. December 1778. Memoria von Harles, Erlangen 1779. — H. F. Delius,
Schierschmidt's Leben und Charakter, Erlangen 1779. — Fikenscher, Gelehrten—
gesch. von Erlangen 1, 207f. — Meusel, Lex. 12, 155 f.).
J. J. Schierschmidt, Schriften. Die äußere Anwendung der Wolf—
schen Schablone am handgreiflichsten in den Elementa jur. civ. ad ductum
ben mn Inst. Just., Leipzig und Halle 1735, welche selbst an dem Legalsystem haften
hale uu V bleiben und nur durch Voraufschickung von „Praecognita“ genau nach Wolf's
hematl mn Recept (s. oben Kap. 6) sich zu helfen suchen. Tiefer sollten gehen die Dilu—
EI cidationes Pandectarum ad genuinam juris naturalis gentium et civilis
weille Aill. oeconomiam, davon aber nur erschienen Dilucidatio praeliminaris de juris-
Nnbhet n prudentia in genere, Erlangen 1765, vgl. daraus für das im Text Bemerkte
thelht u 87. — Fernere Werke Schierschmidt's: Elementa jur. nat., socialis et gentium,
bu Wlbuh methodo scientifica conscripta, Jena 1742, und eine Reihe von Dissertationes
de imputatione culpae civili, Halle 1734, Leipzig 1735, Jena 1738 und 1741.
t Enflu Johann Ulrich Cramer, geb. zu Ulm 8. Nov. 1706, bezog 1726 die
llh Universität Marburg, wo er sofort unter den Einfluß Wolf's trat, außerdem
ehhner best aber die Rechte fleißig studirte. Er begann dort 1731 zu dociren, ward 1733
sise Ehrin o. Professor der Rechte und 1740 nach Ausschlagung mehrerer Berufungen fürstl.
Hofrath. Von 1742 - 1745 vorübergehend Mitglied des Reichshofsgerichts und
e beshrochenn Reichs-Vikariat-Hofgerichts zu Frankfurt und München, trat er nach dem
thatd Voh Regierungsantritte Franz J. nicht wieder in dasselbe ein, sondern lebte als
in Uldor Privater zu Marburg, bis er im Verlaufe einer 1747 erfolgten Präsentation
püter OQuehn von Seiten des reichsstädtischen Collegiums in Franken seine Aufnahme als
hnhurg shri Assessor des RKG.'s am 17. April 1752 durchsetzte. Diese seine ursprüngliche
e eun jun Präsentation vertauschte er 26. Juni 1765 mit der Brandenburgischen, welche
Indh hin als höher stehend galt; gest. zu Wetzlar 18. Juni 1772. EStrieder, Hessische
risprudeuli Gelehrtengesch. 2, 334f. und Nachträge. — Weyermann, Nachrichten von Ge—
n se ih lehrten, Künstlern u. s. f. aus Ulm, 1798 S. 103f. — Meusel, Lex. 2, 194f. —
hui worrh⸗ Vollständiges Hauptregister über seine Opuscula, Nebenstunden, Beiträge und
— Observationes von J. M. Schneidt. 1. Th. Ulm, Frankfurt und Leipzig 1768,
45 2. Th. 1774; diesem 2. Theile als Einleitung voraufgeschickt, aber auch selb—
9 ständig erschienen, Georg Ernst Ludwig Preuschen, „Nachrichten und Anmerk—
ungen von dem Charakter, Leben und denen Schriften Joh. Ulr. Frhrn. von
Cramer“. — Steffenhagen in der A. D. B. 4, 548 f. — Einzelheiten bei Pütter,