Full text: Geschichte der deutschen Rechtswissenschaft (18. Band, 3. Abtheilung, 1. Halbband, Noten)

240 Zu Kapitel 10, S. 373 374. 
animadversiones, Rom 1792, schon gedruckt seit 1781, alsdann aber 11 Jahre 
zurückgehalten, s. Mejer a. a. O. S. 196 Note 1. m 
J. N. v. H. Emser Punktationen. Die letzte kirchenpolitische Arbeit F 
Hontheim's ist ein Schreiben vom 30. November 1786 an seinen Kurfürsten, 
betr. die Emser Vorgänge; nach Mejer a. a. O. S. 206 f. trägt dasselbe un— 3 
verkennbare Spuren des Alters. 
n vissemschaflihe Fortwirkung des Febronius:; 5 
vgl. von Sonnenfels, Ueber die Ankunft Pius VI. in Wien, 1782 (gesammelte 
Schriften 9, 218): „wo Febronius vergebens widerruft, da ihm das Ansehen i 
seiner eigenen Gründe entgegengestellt wird.“ * 
J. N. v. H., Begünstigung der Erzbischöfe. Bekanntlich ist diese * 
erzbischöfliche Herrschsucht noch weit schärfer hervorgetreten in der politischen 
Aktion, zu deren wesentlicher Schädigung, denn natürlich wurden dadurch die — 
Bischöfe ihr entfremdet. 
J. N. v. H., Beziehungen zum Josephinismus. Wegen Hont— usten 
heim's Betheiligung an der Josephinischen Bewegung durch antikurialistische Nehn 
Observationes, welche er 1782 auf privatem Wege nach Oesterreich sandte, 
sMeser aa. O. .208 
Philipp Hedderich (so mit Klosternamen, mit Taufnamen Franz Anton) ann 
ist geboren zu Bodenheim b. Mainz 7. Nov. 1744, machte seine Vorstudien zu 
Mainz bei den Jesuiten, trat aber 1759 zu Köln bei den Minoritten ein. Hier 3 
studirte er Philosophie im Ordenshause, Theologie und Jurisprudenz an der * 
Universität, zuletzt schon gleichzeitig lehrend, und wurde so auch mit dem Auf— 
trage, weiter zu lernen und zu lehren, 1771 nach Trier versetzt. Dort kam er 
unter den Einfluß von Neller und Hontheim, hielt auch Vorlesungen über 
Böhmer's Principia jur. can. Im Jahre 1774 wurde er an das Gymnasium n 
zu Bonn als öff. Lehrer des Kirchenrechts berufen, als man sich durch Zuziehung pennn 
einiger akademischer Lehrer an diese Anstalt auf weitere Schritte vorbereitete, r 
und ging sodann in gleicher Stellung in die aus diesem Keime entwickelten 
Hochschulen, die Akademie (1777) und die Universität (1786) über. Bei Gelegen— un 
heit der feierlichen Jnauguration der letzteren wurde er Dr. jur., während er Lenelt 
schon 1778 Dr. theol., außerdem 1779 wirkl. geistl. Rath, 1782 ord. erzbischöfl. rtbeir 
Bücher⸗Censor geworden war; das Rektorat hat er 1788 und 1789 bekleidet; lnn 
an der Univ. wie am erzbischöfl. Hofe war er die Stütze aller aufklärerischen ud 
Bestrebungen, in der laufenden Verwaltung und in den Personalfragen. In— runve 
dessen wurde seiner Bonner Lehrthätigkeit ein Ziel gesetzt durch die Wirren der i 
französischen Invasion, welchen die junge Anstalt erlag. Hedderich verließ Bonn edt 
1795, soll dann eine Zeit lang als Pfarrvicar in Honnef gewirkt haben, erscheint 
1803 wieder als Lehrer an der Rechtsakademie zu Düsseldorf und ist dort ul 
20. Aug. 1808 gestorben. (Appollinar, Festgesang zur Feier des sechsjährigen 
Bestehens der Univ. Bonn, 1791, Anmerkungen dazu S. 26f. — Meusel— ecte 
Hamberger, Gel. Deutschland 2, 66 und Nachträge. — C. Varrentrapp, Beiträge kahbu 
z. Gesch. der kurkölnischen Univ. Bonn 1868, S17 f„19 u. 22. — von Schulte, MWlig 
Gesch. S. 267 f. und in der A. D. B. 11, 219 f m
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.