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(worunter manches wichtige bisher unedirte Stück) und mit Fortführung bis
1808. Hierauf Nouveau recueil Bd. 1-4 (auch unter dem Titel Supplément
Bd. 5—58) 1808 - 1819 mit dem Material dieser Jahre. — Soweit von Martens
herausgegeben. Daran reihen sich im Wesentlichen: Bd. 5—16 des Nouveau
recueil 1819-1842; Nouveaux suppléments dazu, 8 Bände, 1839— 1842;
Nouveau recueil 20 Bände und ein Registerband über das Ganze, 1843 — 15,
bearbeitet u. A. von Martens' Neffen Karl von Martens, der auch die 2. Ausgabe
von Bd. 5—7 der 1. Ausgabe des ursprünglichen Recueil in vier Bänden
(daher hat diese 2. Ausgabe, von der G. F. von Martens selbst die vier ersten
Bände besorgt hatte, im Ganzen acht Bände, während die erste sieben hat)
1826—1835 besorgte, während von den Fortsetzungen blos ein Band eine
2. Auflage erlebte, nämlich Nouveau recueil Bd. 5. — Endlich folgte die
neueste Fortsetzung: Nouveau recueil, nouvelle série, besorgt von K. Samwer
und J. Hopf Bd. 1510, 1876 - 1885; und von Felix Stoerk Bd. 11f. seit 1887,
bis heute noch fortlaufend. — — Karl von Martens, 1790 zu Frankfurt
a. Main geboren, auch für die Ausbildung junger Diplomaten thätig gewesen,
zuletzt großherzogl. sächs, Ministerresident am kgl. sächs. Hofe, gest. a. D. zu
Dresden 28. März 1863. Er ist außerdem noch bekannt als Verfasser eines
Guicdle diplomatique, Leipzig 1832, 4. Aufl. 1851, 5. besorgt durch Geffken
Leipzig 1866, ein in Fachkreisen sehr beliebtes Hülfs- und Handbuch; ferner
veröffentlichte er, nach dem Vorbilde des Onkels, Causes célèbres du droit des
gens, 2 Bände, Leipzig 1827, und Nouvelles causes ete., Leipzig u. Paris
1843. Zu höherer wissenschaftlicher Bedeutung stieg das Geschlecht, in welchem
die Pflege des Völkerrechts erblich scheint, wieder auf in der dritten Generation
mit dem berühmten Petersburger Staatsrath Friedrich von Martens; leider
muß derselbe ganz als Russe betrachtet werden, so daß seine Werke aus der
Geschichte der deutschen Rechtswissenschaft ausscheiden.
G. F. M. Aeltere ähnliche Werke, durch Martens aus dem Felde
geschlagen: so namentlich der dreibändige Oodex juris gentium Europaearum
recentissimi inde a pace Vindobonensi a. 1735, Leipzig 1781 -1795, von
Friedr. Aug. Wilh. Wenck (1741 - 1810), dem Leipziger Prof. d. Gesch.,
bekannt auch als Uebersetzer von Gibbon's Geschichte des Verfalles und Unter—
ganges des römischen Reiches, Leipzig 1779.
G. F. M. Staatsrechtliches. Im deutschen Staatsrechte rühren
von Martens nur einige wenige Dissertationen her, aus den ersten Zeiten seiner
wissenschaftlichen Thätigkeit, offenbar Pütter'scher Schule: Diss. inaug. de foro
principum 8S. J. R. cum subditis litigantium, Göttingen 1780, und Essai
sur la légitimation des envoyés des comtes de l'Empire à la Diète de
Ratisbonne, Göttingen 1782, gelegentlich eines praktischen Falles, der bis zu
Störung der gesammten Reichstagsgeschäfte gediehen war.
G. F. M, andere diplomatische Hülfswerke: Cours diplomatique
ou tableau des relations extérieures des puissances de LEurope, 3 Bände,
Berlin 1801, entstanden aus einer Ebauche d'un cours dipl. etc., Göttingen
1796, welche für die praktischen Uebungen entworfen worden war. — „Grundriß