22 Zu Kapitel 2 S. 414
Frankfurt 1746. — Dissertationes juris publici undecim, Frankfurt 1678. —
Einzelheiten. Verhältniß zum Römischen im Staatsrecht: Prooemium
Commentarii in jus feud. 8 101 8.; und Medit. ad Instit., Dissert. 1 ad
Prooemium, XIX. — Stellung im Privatrecht: Medit. ad Instit., durchweg —
Stellung im Kirchenrecht: Diss. de authoritate juris canonici inteêr Augustanae
gonfessionis consortes (in den sog. Opeéra Omnia Strykii, Bd. 10 Diss. 21),
speciell s 4. — Stellung zum Naturrecht: Diss. de prudentia juris Romani
ejusdemque principis 8 4 (in den O. O. Stryk's Bd. 9 Diss. 5). — Billigung
der Folter u. dgl.: Diss. de misericordia intempestiva Kap. 108 115 n
den O. O. Stryk's Bd. 9 Diss. ) und Medit. ad Instit., Diss. 31 Nr. 37.
Gabriel Schweder, geb. zu Cöslin 18. Mai 1648, Universitäten Jena
und Tübingen, dort Hofgerichtsadvokat, 1674 Doctor der Rechte, 1677 Württ.
Rath und Beisitzer des Hofgerichts, 1681 Professor des Staats- und Lehnrechts,
1703 comes palatinus, gest. 30. April 1735. Gugler 5, 108122; v. Eisenhart
in der A. D. B. 33, 323 f). — Werke: Spätere Auflagen des Hauptwerkes:
16809 1691 1696 1701 1707. 1711 1718. 1722. 1783 biteratur daruber
s. b. Jugler a. a. O. S. 112f. und besonders v. Lynker, Analecta ad Schwederi
Introductionem, Jena 1689, v. kais. Standpunkt aus. — Sonstige Schriften:
Dissertationen und Consilien aus allen Rechtstheilen, bekannt etwa noch die
Abhandlung de pari nexu civitatum Imperialium cum S. B. Imperio,
1714, gegen v. Ludewig, de dispari nexu etc. Halle 1710. — Christoph
Hermann von Schweder, ein jüngerer Vetter Gabriels, 1678 - 1714, im
preußischen Justizdienst, zuletzt Geh. Rath in der Kriegs- und Domänenkammer
zu Stettin, ist gleichfalls in der publizistischen Literatur vortheilhaft bekannt durch
sein , Theatrum historicum praetensionum et controversiarum Ilustrium,
Leipzig 1712, ein hochgeschätztes u. s. Zt, nach J. J. Moser's Urtheil, Ministern
wie Gelehrten unentbehrliches Sammelwerk; außerdem hat er eine Reihe für
das Pommer'sche Lehnsrecht wichtiger, stoffreicher Arbeiten geliefert. Jugler
5123 130 Bad —
Johann Nicolaus Myler von Ehrenbach, geb. zu Urach
16. März 1610, gest. zu Stuttgart 3. Okt. 1677, zuerst Tübinger Rechtslehrer, m
dann zu Hofe berufen und Direktor des Consistoriums, außerdem Vicekanzler, i
Lehnsprobst, mit der Oberaufsicht über die Universität Tübingen betraut (siehe
v. Eisenhart in der A. D. B. 23, 130—-133), ein um Universität und Wissen— 1
schaft des Staatsrechts hochverdienter Gelehrter. Er zeichnete sich namentlich aus il
durch gründliche praktische Kenntnisse und durch praktische Behandlung, so daß
selbst ein von Ludewig seine Schriften — Archologia, Nomologia, Gamologia,
Hyparchologia u. a. m. — loben muß, obschon sie selbstverständlich noch der
älteren, romanisirenden Methode folgen. — Ihm vorangegangen war als Dozent
des Staatsrechts in Tübingen Martin Rümelin( 1626), dessen Disser-
tationes academicae ad auream bullam von Myler und von Schweder neu
herausgegeben worden sind, dessen Name aber hier genannt sei zu Ehren eines
eute noch b lühenden Juristengeschlechts.
Johann Wolfgang Textor, geb. 20. Januar 1638 zu Neuenstein⸗
Hohenlohe, Universitäten Jena und Straßburg, machte sich in Speier mit der