Full text: Erster Band (1. Band)

172— H. A. Bueck. Centralverband Deutscher Industrieller. 
sei. Diese Männer seien namentlich bei der Verbreitung der 
Drucksachen des Centralverbandes mit gutem Erfolge thätig. 
Systematisch würden Vorträge in den zum Centralverbande ge— 
hörenden Vereinen gehalten. Diese hätten bewirkt, daß auch 
entschieden freihändlerische Korporationen und Vereinigungen die 
im Centralverband zur Verfügung stehenden Kräfte aufforderten, 
ihren Standpunkt in diesen Vereinigungen zu vertreten. Es sei 
dies ein erfreuliches Zeichen dafür, daß das Bedürfniß empfunden 
werde, auch die entgegenstehenden, vom Centralverbande vertretenen 
Ansichten wenigstens zu hören. 
Der Geschäftsführer verbreitete sich sodann über sein per— 
sönliches Verhältniß zum Centralverbande und betonte in auf— 
fallender Weise wiederholt und nachdrücklich, daß er die Geschäfts— 
führung nur provisorisch übernommen und nur beibehalten habe 
infolge der wiederholten Beschlüsse der betreffenden Versammlungen. 
Nunmehr habe er brieflich dem Präsidenten seine unabänderliche 
Absicht kund gegeben, die Geschäftsführung niederzulegen. 
Der 4. Punkt der Tagesordnung lautete: „Rücktritt des 
interimistischen Präsidenten und definitive Wahl eines neuen 
Präsidenten und seiner Stellvertreter resp. des Direktoriums ꝛc.“ 
Nach kurzer Ansprache des Vorsitzenden Reimann über die 
Nothwendigkeit einer festen Spitze und über die Form der Wahl 
erklärte Generaldirektor Lueg von der „Guten Hoffnungs-Hütte“ 
in Oberhausen, daß der Geheime Kommerzienrath Schwartzkopff 
nunmehr bereit sei, eine auf ihn fallende Wahl anzunehmen. 
Den energischen Bemühungen des Vorsitzenden des Vereins 
Deutscher Eisen- und Stahl-Industrieller und einiger Mitglieder 
der Nordwestlichen Gruppe und des Vereins Süddeutscher Baum— 
woll⸗-Industrieller war es gelungen Schwartzkopff zur Annahme 
der Wahl zu bewegen. Diese Bemühungen waren wesentlich unter— 
stützt worden durch die frivole Art, mit der die Forderungen der 
Eisenindustriellen in der Sitzung des Reichstages im Dezember des 
vorhergegangenen Jahres behandelt und bedingungslos abgelehnt 
worden waren. In schriftlicher Abstimmung wurde Schwartzkopff 
zum ersten Präsidenten des Centralverbandes gewählt. 
Staub-Kuchen, Dr. Kunheim-Berlin und Generaldirektor 
Lueg-Oberhausen wurden unter dem lauten Beifall der Ver— 
sammlung als Deputation zu Schwartzkopff entsendet, um ihm 
das Ergebniß der Wahl mitzutheilen.
	        
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