Erster Abschnitt: Chronik des Centralverbandes. 1901
arbeitenden Klasse gehoben und gebessert werden könnte. Das ein—
leitende Referat erstattete Generalsekretär Bueck. Als Korreferenten
wirkten mit der Geschäftsführer des Centralverbandes Beutner
und der Geschäftsführer der Schlesischen Gruppe des Vereins
Deutscher Eisen- und Stahl-Industrieller, Hauptmann a. D.
Schimmelpfennig-Königshütte.
Zum zweiten Punkt der Tagesordnung, der Frage der
Handelsverträge, referirten Regierungsrath Schück und Direktor
Servaes-Ruhrort.
Als dritter Punkt stand zur Verhandlung, der volkswirth—
schaftliche Senat, worüber der Sekretär der Handelskammer
Dortmund, Bernhardi, und Justizrath Dr. Goose von der Firma
Fried. Krupp in Essen referirten.
Die Verhandlungen des zweiten Tages wurden eröffnet mit
einer groß angelegten und umfassenden Rede des Vorsitzenden des
Vereins Süddeutscher Baumwollindustrieller, A. Staub-Kuchen,
zum Andenken des Nationalökonomen Friedrich List. Nach
eingehenden Erörterungen beschloß die Versammlung, zum Zwecke
der zu Ehren des Andenkens an Friedrich List zu treffenden
Maßnahmen die Wahl eines List-Komitees von 12 Mitgliedern
aus den Mitgliedern und deren Gästen, mit dem Auftrage, sich
innerhalb und außerhalb des Kreises der Industriellen zu ver—
stärken, um im Sinne des Referenten die geeigneten Maßnahmen
zu treffen. Als solche Maßnahmen hatte dieser bezeichnet:
a) Die Errichtung eines Grabdenkmals, entsprechend der
großen Verdienste des Verstorbenen und der Würde der deutschen
Nation, die ihn und sich selbst damit ehren will.
b) Eine Dotation an die in beschränkten Vermögensverhält—
nissen lebende jüngste Tochter Lists.
c) Die Herstellung einer billigen Volksausgabe von Lists
Biographie und Werken.
Das Komitee sollte ferner die folgenden Aufgaben verfolgen:
a) Die Bildung von List-Vereinen in ganz Deutschland und
eines List-Fonds zur Unterstützung der Studirenden der Volks—
wirthschaft.
b) durch die Presse und andere zu Gebote stehenden Mittel,
die öffentliche Meinung für den Gedanken zu gewinnen, List ein
seinen großen Verdiensten angemessenes Denkmal zu errichten.