260 H. A. Bueck. Centralverband Deutscher Industrieller.
In der Ausschußsitzung vom 11. Juni 1892*) gab der
stellvertretende Vorsitzende, Kommerzienrath Haßler, der Ver⸗
sammlung von dem traurigen Ereignisse mit folgenden Worten
Kenntniß:
„Vor Eintritt in die Tagesordnung liegt mir die schmerzliche
Pflicht ob, unseres leider zu früh dahingeschiedenen ersten Präsidenten,
des Herrn Geheimrath Schwartzkopff, zu gedenken. Sie wissen,
meine Herren, wie viele Jahre unser lieber und verehrter Freund
und Präsident seine besten Kräfte dem Centralverband Deutscher
Industrieller gewidmet hat, wie er durch seine Liebenswürdigkeit,
durch sein konziliantes Eingehen auf die verschiedenen in unserem
Verbande sich geltend machenden Wünsche und Richtungen, durch
seine taktvolle Leitung unserer Verhandlungen und vor allem durch
das Einsetzen seiner überall hochgeachteten Persönlichkeit für unsere
Bestrebungen, die Ziele und Zwecke des Centralverbandes gefördert
hat. In ihm ist aber nicht nur unser verdienstvoller Präsident, in
ihm ist auch, ich darf wohl sagen, ein uns Allen theurer und ver⸗
ehrter Freund dahingeschieden, und es wird sehr schwer halten,
seine Stelle wieder in ganz entsprechender Weise zu besetzen.
Wie uns dies aber auch gelingen mag, in unserem Gedächt—
niß, meine Herren, wird Herr Geheimrath Schwartzkopff stets
fortleben, und zum Zeichen dessen, daß auch Sie gewillt sind, ihm
ein theures und ehrendes Andenken zu bewahren, bitte ich Sie,
sich von Ihren Sitzen zu erheben.“
Die Arbeiten im Direktorium waren in dieser Zeit nicht nur
durch den Tod des ersten Vorsitzenden, sondern auch durch eine
schwere Krankheit, die den zweiten stellvertretenden Vorsitzenden,
Geh. Finanzrath Jencke, sieben Monate hindurch zur Unthätigkeit
verurtheilt hatte, und durch den leidenden Gesundheitszustand des
Geh. Kommerzienrath Langen sehr erschwert worden. Darunter
hatten freilich die Geschäfte des Centralverbandes nicht gelitten, da
der erste Stellvertreter des Vorsitzenden, Kommerzienrath Haßler,
in Gemeinschaft mit dem Mitgliede des Direktoriums, Generalkonsul
Russell, in aufopferungsvoller Weise bemüht war, die Lücken
auszufüllen. Der Bericht des Geschäftsführers in der vorerwähnten
Sitzung gab ein anschauliches Bild von den umfassenden Arbeiten,
* Verhandlungen ꝛc. Heft bs, S. 8.