272 H. A. Bueck. Centralverband Deutscher Industrieller.
Rücksicht, sehr viel freundliches, wohlwollendes Entgegenkommen
bewiesen haben. Diesen Behörden können und müssen wir es denn
anheimgeben, daß sie die Wünsche und Anträge, die wir vorbringen,
nicht nach einer zufälligen Majorität, sondern nach der ihnen inne—
wohnenden Wucht bemessen und berücksichtigen (Zustimmung), und
daß dies auch in diesem Falle stattfinden wird, meine Herren, das
ist nicht nur mein Wunsch, sondern auch meine volle Ueberzeugung.“
In der Ausschußsitzung vom 25. Mai 1897 war von dem
Geschäftsführer über den Tod zweier um den Centralverband sehr
verdienter Männer berichtet worden. Nach Schluß des Geschäfts—
berichtes sagte der Vorsitzende, Reichsrath Haßler:
„Meine Herren, ich stelle diesen Bericht zur Diskussion. Ich
möchte aber vorher doch noch einige Worte zu Ihnen sagen betreffs
des Ablebens unserer zwei Ausschußmitglieder, der Herren Kun—
heim und Baare. Beide Mitglieder, meine Herren, gehörten dem
Centralverband und seinem Ausschuß seit seiner Begründung an.
Auf die Mitwirkung beider Herren mußten wir wegen deren
Kränklichkeit allerdings seit längerer Zeit verzichten, aber, wie Herr
Bueck erwähnt hat, die Verdienste, die diese Herren um den
Centralverband und um die deutsche Industrie im allgemeinen sich
erworben haben, werden unvergessen bleiben. Speziell was Herr
Bueck betreffs des Herrn Geheimrath Baare gesagt hat, kann ich,
der ich mit ihm seit 21 Jahren in diesen Angelegenheiten zusammen
gearbeitet habe, und der ich auch in Gardone Riviera Zeuge des
raschen Dahinschwindens seiner Kräfte sein mußte, nur vollinhaltlich
bestätigen. Es ist richtig, daß Herr Geheimrath Baare den ersten
brauchbaren Entwurf für ein Unfallversicherungsgesetz gemacht hat;
er war damals und auch später noch, ich darf wohl sagen, ein
Vertrauensmann unseres Fürsten Bismarck. Außer dieser Leistung
verdanken wir aber auch manches Andere seiner Thätigkeit im
Ausschuß. Unsere ältesten Mitglieder werden mir bestätigen, daß
er häufig durch sein konziliantes Wesen, durch sein überaus takt—
volles Eingreifen in die Verhandlungen manche Konflikte zu be—
seitigen und manches, ja sehr viel Ersprießliches herbeizuführen
verstanden hat. Meine Herren, das Hinscheiden und das Ausscheiden
eines solches Mitgliedes aus unserem Ausschuß und aus unserer
Mitte können wir, kann das Direktorium und können auch Sie,
meine Herren, davon bin ich überzeugt, nur auf das lebhafteste