Full text: Erster Band (1. Band)

Erster Abschnitt: Chronik des Centralverbandes. 273 
bedauern. Sie werden es deshalb wohl gebilligt haben, daß wir 
nicht nur einen Kranz an seinem Grabe niederlegten, sondern daß 
wir ihm auch einen Nachruf widmeten, der eben seine Verdienste 
um den Centralverband, um die deutsche Industrie hervorheben 
sollte, aber vielleicht nicht so hervorheben konnte, wie es dem Ver— 
dienste des Herrn Baare angemessen war; denn es war nicht 
möglich, alle diese Verdienste einzeln anzuführen. In der Ueber— 
zeugung aber, meine Herren, daß Sie mit mir diesen Verlust aufs 
tiefste beklagen, fordere ich Sie auf, sich zur Anerkennung dessen, 
zur Anerkennung Ihrer Trauer um die beiden Dahingeschiedenen, 
von Ihren Sitzen zu erheben. GGeschieht) Ich danke Ihnen 
meine Herren.“ 
In derselben Sitzung wurde den Mitgliedern der am Tage 
vorher gefaßte Beschluß zur Kenntniß gebracht, die von Arnold 
Steinmann-⸗Bucher seit einer Reihe von Jahren heraus— 
gegebene „Deutsche Industrie-Zeitung“ zum Organ des Central— 
verbandes zu machen. 
Seit seinem Bestehen hatte der Centralverband periodisch 
erscheinende Hefte herausgegeben, in denen die Verhandlungen der 
Versammlungen des Verbandes, meist nach stenographischen Auf— 
zeichnungen, veröffentlicht wurden, die außerdem die größeren 
Gesetzentwürfe, soweit sie die den Centralverband betreffenden 
Interessen berührten, sowie längere Aufsätze und Arbeiten, die mit 
diesen Interessen in Beziehung standen, enthielten. Seit einer 
längeren Reihe von Jahren hatte der Centralverband außerdem 
Beziehungen mit der von dem Journalisten Viktor Schweinburg in 
Berlin herausgegebenen Zeitung-Korrespondenz „Berliner Politische 
Nachrichten“ unterhalten und diese dazu benutzt, seine Beschlüsse 
wie sonstige für die Oeffentlichkeit bestimmte Mittheilungen zu 
verbreiten. In dem Direktorium war stets in vollem Maße an— 
erkannt worden, daß die Interessen und Ansichten des Central— 
verbandes in den „Berliner Politischen Nachrichten“ immer eine 
ungemein takt- und wirkungsvolle Vertretung gefunden hatten. 
Dennoch war nicht zu übersehen, daß eine dem großen Publikum 
nicht zugängliche, sondern nur, abgesehen von den bedeutendsten 
Zeitungen Deutschlands, von wenig einzelnen Personen, die zudem 
fast alle auf dem Standpunkt des Centralverbandes standen, ge— 
haltene Zeitungskorrespondenz dem Zweck nicht vollkommen ent— 
sprach, den Beschlüssen und Ansichten des Centralverbandes die
	        
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