440 H. A. Bueck. Centralverband Deutscher Industrieller. 
Interesse der Antragsteller liege, in ihrer Eingabe ausführlicher, 
als es geschehen, die Verhältnisse der Glasindustrie darzulegen. 
In einer Rede führte er eingehend aus, bezüglich welcher Punkte 
eine genauere Begründung erforderlich erscheine, und beantragte die 
Verweisung dieser Sache zur Berathung an die nächste Ausschuß— 
sitzung. Damit war der Antragsteller einverstanden, und er er— 
klärte, für die nächste Ausschußsitzung weiteres Beweismaterial 
beibringen zu wollen. 
Die vom Centralverband eingesetzte Kommission zur Vor— 
berathung der Frage, ob die Einführung eines Zolles auf Roh— 
kupfer zu empfehlen sei, trat am 14. Dezember 1886 in Berlin 
zusammen. Sie wurde von dem Vorsitzenden des Direktoriums, 
Geh. Kommerzienrath Schwartzkopff, eröffnet, der jedoch ver— 
hindert war, den Verhandlungen beizuwohnen, und daher den 
Vorsitz dem Geh. Finanzrath Jencke übertrug. Den Mitgliedern 
der Kommission, von denen 15 erschienen waren, hatte das Direktorium 
eingehende von Generalsekretär Bueck und Dr. Rentzsch aus— 
gearbeitete Denkschriften unterbreitet. Die vorliegende Frage war 
in der Kommission so eingehend erörtert worden und die Ver— 
handlungen wurden von dem Direktorium für so bedeutungsvoll 
erachtet, daß sie in einem besonderen Hefte den Mitgliedern zur 
Kenntniß gebracht wurden.“) 
Auf Grundlage dieses Berichtes war die Frage der Ein— 
führung eines Zolles auf Rohkupfer auf die Tagesordnung 
der am 19. März 1887 stattfindenden Ausschußsitzung gebracht 
worden. **) 
Geh. Finanzrath Jencke referirte eingehend über die Ver— 
handlungen und über den Gegensatz, welcher zwischen den betheiligten 
Interessentengruppen, den Kupfer verarbeitenden Industrien und 
den Kupferproduzenten, bestehe. Die Verhandlungen der Enquete— 
kommission seien dazu bestimmt gewesen, diese sich gegenüberstehenden 
Interessen auszugleichen. Zum großen Bedauern des Direktoriums 
des Centralverbandes sei eine Verständigung zwischen den ver— 
schiedenen in Betracht kommenden Industrien jedoch nicht erreicht 
worden. Die Ansichten in der Frage ständen sich noch ebenso 
*) Verhandlungen ꝛc. Heft 36. 
**) Verhandlungen ꝛc. Heft 37, S. 9.