Full text: Zweiter Band (2. Band)

2. Abschnitt: Arbeit des Centralverbandes. B. Sozialpolitik. 69 
völlig politischen Partei anschließen. Die Erörterung parteipolitischer 
chätzen. Reformen sei fernzuhalten, aber die Herbeiführung gesetzlicher 
ßewerk⸗ Reformen auf dem Boden der bestehenden Gesellschaftsordnung zu 
äsentirt erörtern.“ Hinsichtlich der Aufgaben der Gewerkvereine hieß es: 
n muß. „Die Aufgabe der christlichen Gewerkvereine besteht in der weiteren 
chaften, geistigen und sittlichen Hebung des Arbeiterstandes. Dieselbe ist 
e durch zu erstreben durch: a) Durchführung der bestehenden gesetzlichen 
Fxistenz Bestimmungen und Förderung des Weiterausbaues der Arbeiter⸗ 
idrigen gesetzgebung; b) Genossenschaftsselbsthilfe (Ergänzung der Arbeiter— 
mwird. versicherung durch Unterstützungskassen u. s. w.), Sicherung der Rechte 
Jahren und Freiheiten des Arbeiters beim Abschluß des Arbeitsvertrages.“ 
Zeiten, In Bezug auf die Taktik war bestimmt: „Die gesammte Thätigkeit 
ch ver⸗ der christlichen Gewerkvereine ist getragen von der Anerkennung 
fühlten gleicher, beiderseitiger Rechte und Pflichten von Arbeitern und 
eines Arbeitgebern. Arbeit und Kapital sind die aufeinander ange— 
izeiliche wiesenen Faktoren der Produktion. Darum soll die ganze Wirk— 
ürttem— samkeit der christlichen Gewerkvereine von v ersöhnlichemGeiste durch— 
Stadt weht und getragen sein. Die Forderungen müssen maßvoll sein, aber 
amtes fest und entschieden vertreten werden. Der Ausstand darf aber nur 
als letztes Mittel und wenn Erfolg verheißend angewendet werden.“ 
Grund— Der anfängliche schroffe Gegensatz zur Sozialdemokratie 
Folge, schwächte sich jedoch allmählich ab; besonders der Gewerkverein 
er erste christlicher Bergarbeiter in Westfalen nahm unter seinem Vorsitzenden, 
ründete dem Bergmann August Brust, in der von seinen Organen ver— 
tsbezirk tretenen Richtung, sowie in Bezug auf Arbeitseinstellungen eine 
istlicher Haltung ein, die eine wesentliche Unterscheidung von sozialdemo— 
hewerk— kratischen Tendenzen nicht zuließ. Bei den Knappschaftswahlen 
unter ging der Verein offen mit der Sozialdemokratie zusammen. 
Eisen— Diese Annäherung der „Christlichen Gewerkvereine“ an die 
Sozialdemokratie hatte die Bildung der evangelischen Arbeitervereine 
aulelen zur Folge. Die Hinneigung zu der Sozialdemokratie führte aber 
inter⸗ auch in diesen wieder zu einer Spaltung. Bei einer im Sommer 
nfassen, 1900 in Speyer abgehaltenen Zusammenkunft beantragte der 
rterung nationalsoziale Pastor Naumann den Anschluß an die sogenannten 
hewerl neutralen Gewerkschaften, worüber eine Einigung nicht erzielt 
immten werden konnte, es trat vielmehr eine Scheidung ein. Von den 
Anhängern Naumann's trennte sich der rheinisch⸗westfälische evan— 
gelische Arbeiterverband mit rund 30 000 Mitgliedern; er beharrte 
denzblatt bei seinem Gegensatz zur Sozialdemokratie.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.