2. Abschnitt: Arbeit des Centralverbandes. B. Sozialpolitik. 161
fur Wachsen der Sozialdemokratie, das er im Wesentlichen als eine
urch natürliche Folge der manchesterlichen Arbeitersysteme betrachte.
vor⸗ Diesen gegenüber schließe sich die Sozialdemokratie zur Selbsthilfe
zusammen, zur Ausbeutung des Kapitals und zur Herbeiführung
ifall, des Kommunismus. Daher müsse der Centralverband seinen Stand—⸗
tist punkt festhalten, der nicht den Egoismus, sondern die Nächstenliebe
zum Fundament habe. Der Redner schloß mit den Worten;
ektor „Wenn wir unseren sittlichen Grundsätzen treu bleiben, wird unsere
Stimme auch in Zukunft gehört werden. Fallen wir aber von
im unseren Grundsätzen ab, so werden wir in das Dunkel des Nichts
des geschleudert, welches heute die Manchesterpartei umgiebt.“
cden. Der Geh. Kommerzienrath Baare knüpfte gleichfalls an
ihrer das Korreferat des Generaldirektor Klewitz an. Er habe es
des mit großem Interesse gehört und betrachte es als eine ungemein
dem fleißige Arbeit, die vom Standpunkte des Verfassers aus eine
ustrie Musterarbeit genannt werden müsse, die von ebensoviel Geschick als
and⸗ juristischem Scharfsinn Zeugniß ablege. Er könne jedoch nicht
tage umhin, zu sagen, daß er nicht einen einzigen Satz gefunden habe,
als der nicht schon irgendwo diskutirt worden sei. Beispielsweise auch
chnet in den Verhandlungen, die er zu Anfang November v. 38.
laut in Bochum über die Unfallversicherungsvorlage veranstaltet habe.
t ist, Zwischen ihm und dem Generaldirektor Klewitz ständen grundver—
ester⸗ schiedene Auffassungen. In der Hauptsache sei es die von der
dich Fortschrittspartei in der Presse und im Reichstage vertretene An—
lten: sicht, die von allen Gegnern des Gesetzentwurfes bei jeder sich dar—
inem bietenden Gelegenheit mit ähnlichen Motiven, die auch heute von
ahin dem zweiten Korreferenten gebracht seien, vertreten werde. Dieser
strie, gegenüber stehe die Auffassung, welche der Centralverband in seiner
eiter Mehrheit festhalte, und der auch er sich angeschlossen habe. Jene
des erklärten sich absolut gegen jede Staatshilfe und nur für Selbst—
ben, hilfe. Auch er sei kein Freund der Staatshilfe, aber nach sorgfältiger
den Erwägung müsse sie, in Bezug auf die Unfallversicherung, als richtig
reit⸗ und notwendig erachtet werden. Eine eingehende Diskussion über
sern. diese Frage herbeizuführen, halte er jetzt für überflüssig, da er
artig überzeugt sei, daß sich jedes Mitglied des Centralverbandes seine
räfte Ansicht bereits fest gebildet habe und durch eine weitere Erörterung
noch in ihr nicht mehr schwankend gemacht werden könne. Bemerken
ilten müsse er jedoch, daß er in Bezug auf die Kritik des Regierungs—
und entwurfes in vielen Dingen mit dem zweiten Korreferenten über—
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