Full text: Zweiter Band (2. Band)

2. Abschnitt: Arbeit des Centralverbandes. B. Sozialpolitik. 171 
enden Der engere Anschluß an die realen Kräfte dieses Volks— 
lebens und das Zusammenfassen der letzteren in der 
Wir Form korporativer Genossenschaften unter staatlichem 
lung Schutz und staatlicher Förderung, werde, wie Wir hoffen, 
der die Lösung auch von Aufgaben möglich machen, denen 
dern die Staatsgewalt allein in gleichem Umfange nicht ge— 
des wachsen sein würde. Immerhin aber wird auch auf 
alten diesem Wege das Ziel nicht ohne die Aufwendungen er— 
diese heblicher Mittel zu erreichen sein.“ 
Wir Diese Ausführungen stellten in unzweifelhafter Form fest, daß 
mit der Kaiser und sein Kanzler an den sozialpolitischen Plänen und 
hat, Entwürfen unverrückbar festhielten, die zum Wohle des Vaterlandes 
Be⸗ und des Volkes durchzuführen sie sich als hauptsächlichste ideale 
und Aufgabe für die voraussichtlich letzten Jahre ihres segensreichen 
dem Wirkens gestellt hatten. Für die Lösung dieser Aufgabe war, so— 
gkeit weit die Organisation der die Fürsorge vermittelnden Veranstaltungen 
nter— in Frage kamen, ein neuer Weg bezeichnet worden. Von einer 
ngen Reichsversicherungsanstalt beziehungsweise von Landesversicherungs— 
egle— anstalten war nicht mehr die Rede, sondern es sollten zu dem vor— 
des liegenden Zwecke die realen Kräfte des Volkslebens in der 
Form korporativer Genossenschaften unter staatlichem Schutz 
Ver— und staatlicher Fürsorge zusammengefaßt werden. 
vor— Näher sprach sich der Reichskanzler am 9. Januar 1882*) 
J der bei Beantwortung einer von dem Abgeordneten von Hertling ge— 
die stellten Interpellation,““) betreffend die weitere Ausbildung der 
den⸗ bestehenden Fabrikgesetzgebung, aus. Bei Begründung seiner Inter— 
reute pellation hatte sich von Hertling auf die kaiserliche Botschaft und 
wird die verheißenen großen sozialpolitischen Vorlagen berufen, hielt es 
eine aber für erforderlich, die Aufmerksamkeit des Reichskanzlers vorher 
iken— schon auf gewisse Punkte zu lenken, um der Gefahr vorzubeugen, 
igen, daß über der Vorbereitung breiter, weit aussehender Maßnahmen 
ähig scheinbar Geringfügigeres versäumt werde, das nach seiner Meinung 
en nicht minder wichtig sei und zugleich auch leichter durchzuführen 
icher sein würde. Als solche Punkte bezeichnete der Abgeordnete den 
en.“ Erlaß von Vorschriften des Bundesrathes gemäß 8 120 der Ge— 
Vege werbeordnung und die Gewerbebeaufsichtigung. Der Interpellant 
ben *) Stenogr. Berichte über die Verhandlungen des Deutschen Reichstags, 
ne V. Legisl.-Periode, 1. Session 1881/82, S. 484. 
seht. Ebendaselbst, Vand 2, Aulage Nr. 42, S. 116.
	        
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