Full text: Zweiter Band (2. Band)

2. Abschnitt: Arbeit des Centralverbandes. B. Sozialpolitik. 207 
Nürn⸗ Die Delegirtenversammlung wurde am folgenden Tage, dem 
Tages⸗ 18. September,“) in Vertretung des durch Krankheit verhinderten 
imlung Vorsitzenden, Generaldirektor Richter-Berlin, von dessen Stell— 
vertreter, Kommerzienrath Haßler-Augsburg, mit einer höchst 
bildete bedeutsamen Ansprache eröffnet.“) 
eferent, Nachdem Regierungsrath a. D. Beutner den Geschäftsbericht 
sschuß⸗ erstattet hatte, referirte Bueck über die Kranken- und Unfall— 
die zu versicherung der Arbeiter. In Uebereinstimmung mit dem Kor— 
liedern referenten Dr. Goose-Essen und der Mehrheit der am Tage vorher 
Denk— abgehaltenen Ausschußsitzung vertrat der Referent die Ansicht, daß 
e nach die Delegirtenversammlung in dem vorliegenden Falle nicht in der 
ls war Lage sei Beschlüsse über Einzelheiten des Gesetzes zu fassen. Die 
sen be⸗ Referenten hätten sich deshalb darauf beschränkt, in den vorge— 
yungen schlagenen Beschlußanträgen Bezug auf die früheren, mehr allgemein 
öglichst gehaltenen prinzipiellen Beschlüsse des Verbandes zu nehmen. Gegen 
mission den Centralverband und die Großindustriellen insbesondere sei in 
h aber der freihändlerischen Presse der Vorwurf gerichtet worden, daß die 
mission Industrie jetzt, nachdem sie die ihr durch die Schutzzollpolitik gebotenen 
einer, Vortheile eingesteckt habe, nicht geneigt sei irgend welche Opfer für 
diese die Arbeiter zu bringen, daß sie sich vielmehr dem Vorschlage des 
orden. Reichskanzlers gegenüber kühl und ablehnend verhalte. Dem 
ing im gegenüber erachtete es der Referent für nothwendig ausdrücklich 
chäfts⸗ die Uebereinstimmung der Industriellen mit den auf die 
ar be⸗ Besserung der Lage der Arbeiter gerichteten Plänen des 
ffassen. Reichskanzlers auszusprechen. Nachdem aber die Ueberein— 
h weil stimmung der im Centralverbande vertretenen Industrien mit den 
Zielen der vorliegenden Gesetze schon so häufig und so nachdrücklich 
resden dargelegt worden sei, erachteten die Referenten eine erneute Be— 
ehende kräftigung dieser Stellungnahme nicht für ausreichend. Sie hielten 
vürden sich vielmehr für verpflichtet, dem dringenden Wunsche Ausdruck 
nission zu geben, daß nun doch endlich den Worten die That 
euern. folgen möge. Diese Mahnung sollte besonders an die Mitglieder 
Gesetz— des Reichstags gerichtet sein. Sie sollten den kleinlichen Parteihader 
eichs⸗ und die wesentlich aus politischen Beweggründen hervorgehenden 
über— Einwände fallen lassen, um, zum Segen der Gesammtheit des Volkes, 
e von nun endlich diese Gesetze ins Leben zu führen. Der Referent erklärte 
zirten⸗ sich, zugleich im Namen des Korreferenten, mit den beiden Gesetzen 
) Verhandlungen ꝛc. des Centralverbandes, Heft Nr. 17, S. 3. 
**) Diese Ansprache ist im ersten Bande dieses Werkes, S. 198, abgedruckt.
	        
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