Full text: Zweiter Band (2. Band)

2. Abschnitt: Arbeit des Centralverbandes. B. Sozialpolitik. 223 
rf⸗ mungen derselben den bestehenden thatsächlichen Verhältnissen so 
en. weit als möglich angepaßt werden; denn nur so werden sie ihre 
s⸗ Zwecke zu erreichen vermögen. Das Direktorium hat daher von 
ige seinen Mitgliedern den Auftrag erhalten, die Entwürfe einer ein— 
u⸗ gehenden Prüfung zu unterziehen und die Bedenken und Wünsche, 
ig⸗ welche aus dieser Prüfung hervorgegangen sind, in einer die 
che Kranken- und Unfallversicherung umfassenden Denkschrift dem hohen 
e⸗ Reichstage zu unterbreiten.“ 
„In Erledigung dieser Aufgabe beehren wir uns, in der 
ge, Anlage die von uns, unter Mitwirkung des Ausschusses auf— 
der gestellte Denkschrift mit dem ganz ergebenen Ersuchen zu über— 
les reichen, die darin ausgesprochenen Wünsche und Anträge einer 
ze⸗ geneigten Prüfung zu unterziehen, dieselben in der Kommission zur 
Sprache zu bringen und im Falle der Billigung zu unterstützen.“ 
n⸗ Berlin, den 3. Dezember 1882. 
ng Das Direktorium des Centralverbandes Deutscher Industrieller. 
m C. Richter. Th. Haßler. E. Russell. R. Schueck. 
p Der Geschäftsführer: 
id. 
Beutner. 
er, 
Die Kommission des Reichstags, der die Entwürfe betreffend 
cn Kranken- und Unfallversicherung der Arbeiter im Mai 1882 über— 
ist wiesen worden waren, hatte ihren umfangreichen Bericht“) im 
b April 1883 erstattet. Sie hatte sich in 50 Sitzungen nur mit dem 
3 Krankenkassengesetz beschäftigt. Als Grund hierfür war in dem 
ste Bericht gesagt, „daß nach dem ganzen System der Vorlage die 
ich obligatorische Krankenversicherung die Voraussetzung für die Unfall— 
n versicherung bilden soll, so daß das Unfallversicherungsgesetz ohne 
ng das Gesetz über die Krankenversicherung nicht wohl gedacht werden 
en kann. Dagegen gewann die Kommission die Ueberzeugung, daß 
das Krankenversicherungsgesetz mit einigen Modifikationen auch 
dann wohl bestehen kann, wenn das Unfallversicherungsgesetz nicht 
gleichzeitig zu stande kommt. Daß dies formell möglich sei, werde 
auch von Seiten der Regierungsvertreter nicht bestritten. . ... 
ner Das Gewicht dieser Gründe wurde bei der Berathung im Früh— 
jahr 1882 dadurch verstärkt, daß man der vorgerückten Jahreszeit 
len *) Stenogr. Berichte über die Verhandlungen des Deutschen Reichstags, 
V. Legisb.-Periode, 2. Session 1882/83, Band 6, Anlagen Nr. 211, S. 767.
	        
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