Full text: Zweiter Band (2. Band)

2. Abschnitt: Arbeit des Centralverbandes. B. Sozialpolitik. 563 
he Erweiterungen der Leistungen vorzunehmen. Damit würde die 
is fakultative Ermächtigung den Charakter obligatorischer Verpflichtung 
1d erhalten. 
ig Nach Behandlung der hauptsächlichsten Punkte war in der 
it Denkschrift des Centralverbandes eine große Anzahl einzelner 
Bestimmungen des Entwurfs sowohl wie der Kommissionsbeschlüsse 
8⸗ erörtert worden, gegen die der Centralverband Bedenken erhoben 
e⸗ bezw, andere Fassungen vorgeschlagen hatte. Auf sie alle hier ein— 
ne zugehen, würde zu weit führen. 
ne 
er Die hier besprochene Denkschrift enthielt eine ungemein ein— 
en gehende und sorgfältige Darstellung der Ansichten, die in dem 
er größten und bedeutendsten Theile der deutschen Industriellen 
ng bezüglich des Strebens herrschten, die Unfallversicherung thunlichst 
es wirkungsvoll und ihrem Zweck entsprechend so auszugestalten, daß 
en sie allen in ihren Kreis gezogenen Interessen gerecht werde. Es 
Z⸗ war vorauszusehen, daß die an den Beschlüssen der Kommission 
en des Reichstags geübte ernste und wenn auch scharfe, so doch aus 
gt genauester Sachkenntniß hervorgegangene und daher durchaus 
sachliche Kritik Widerspruch in denjenigen Kreisen innerhalb und 
lig außerhalb des Reichstags hervorrufen würde, in derem Sinne die 
der Kommission des Reichstags gearbeitet hatte. 
m⸗ Zu solchem Mißfallen hatte der Centralverband noch eine 
der besondere Veranlassung dadurch gegeben, daß er sich nicht darauf 
var beschränkt hatte, im allgemeinen Stellung gegen einzelne Be— 
em stimmungen der Regierungsvorlage und gegen die Beschlüsse der 
ser Kommission fast in ihrer Gesammtheit zu nehmen, sondern weil er es 
hil⸗ für nothwendig erachtet hatte, in dieser Denkschrift Punkt für Punkt 
die Stellung des Centralverbandes eingehend zu begründen. Damit 
ner war auch der Mangel an Sachkenntniß in der Kommission und 
ude die bei der Mehrheit der Mitglieder vorhandene, durch Vorein— 
genommenheit veranlaßte Befangenheit des Urtheils in klares Licht 
m⸗ gestellt worden. Das war natürlich dieser Mehrheit und besonders 
em den Führern derselben in hohem Grade unangenehm. Zum Wort— 
rn, führer der gegen den Centralverband gerichteten Strömung hatte sich 
bei der Vorsitzende der Kommission des Reichstaas, der Abgeordnete 
ner Rösicke-Dessau, gemacht. 
ifs⸗ Unter der Führung des früheren Ministers für Handel und 
uind Gewerbe, Freiherrn von Berlepsch, war eine Gruppe von 
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