Full text: Zweiter Band (2. Band)

r. 2. Abschnitt: Arbeit des Centralverbandes. B. Sozialpolitik. 64 
bene Auf⸗ Die nächsten Wahlen zeigten das riesenhafte Anschwellen der 
nunmehr von allen einengenden Schranken befreiten sozialdemokrati— 
gedacht schen Bewegung. 
kaiserlichen Im Jahre 1893 wurden 1786 700, bei den Wahlen des 
Bismarck Jahres 1898 sogar 2107 100 Stimmen für die Kandidaten der 
stengesetzes Sozialdemokratie abgegeben. Sie entsandte 44 beziehungsweise 
mokratie 57 Vertreter in den Reichstag und wurde damit in ihm, nächst 
dem Centrum, die stärkste Partei. 
was aus— 
ene urn Es dürfte zweckmäßig sein, hier noch einen kurzen Rückblick auf 
Dles i die Entwickelung der Gewerkschaftsbewegung in Deutschland 
chen t zu werfen. Die erste große, von Lassalle ins Leben gerufene 
r Fehler Arbeiterbewegung, der „Allgemeine deutsche Arbeiterverein“, verhielt 
ferner ge sich, den Ansichten ihres Begründers und Leiters entsprechend, dem 
m Gewerkschaftsgedanken gegenüber durchaus ablehnend. 
un b Im Frühjahr 1868 hatte der in Berlin lebende Literat Dr. Max 
n Hirsch eine Studienreise nach England unternommen, um sich mit 
a dem dortigen Genossenschaftswesen bekannt zu machen. Dabei wurde 
seine Aufmerksamkeit auf die englischen Gewerkvereine gelenkt, deren 
Bedeutung er erkannte und in seinen in Berlin veröffentlichten 
shen be Reiseberichten besonders hervorhob. 
i in die Dr. Max Hirsch gehörte als Politiker der damaligen Fort— 
ahlen ein— schrittspartei an; von dieser unterstützt, begann er die Organisation 
ilmisse auf von deutschen Gewerkschaften nach dem Muster der englischen 
inn in trade-unions. Er berief auf den 28. September 1868 einen Kongreß, 
enssen der unter dem Vorsitz seines Parteigenossen, des Buchhändlers 
en sind und Abgeordneten Franz Duncker, tagte. Der Kongreß nahm 
die von Dr. Max Hirsch vorgelegten Grundzüge für die Kon— 
n stituirung der deutschen Gewerkvereine an; sie wurden fortan die 
1 664170 „Hirsch-Dunckerschen Gewerkvereine“ genannt. 
hla hatte Als Grundlage dieser Organisation wurden Ortsvereine 
l anderen betrachtet, die sich zu nationalen Gewerkvereinen zusammenschließen 
„überholt. sollten. Im folgenden Jahre wurde der „Verband der deutschen 
1887 von Gewerkvereine“ gebildet und beschlossen, an dessen Spitze einen 
8 000 auf Centralrath zu stellen. Ihm wurde ein Verbandsanwal— in der 
men von Person des Dr. Max Hirsch beigegeben, der in dieser Stellung 
der sozial— die Förderung der deutschen Gewerkvereine zu seiner Lebensaufgabe 
machte und dieses Amt noch gegenwärtig bekleidet.
	        
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