Full text: XVII. und XVIII. Jahrhundert bis zum Auftreten Friedrichs des Großen 1740 (21. Band, 2. Abtheilung)

946 Des XVII. Jahrhunderts erste Hälfte. I. Allgem. kriegswissenschaftl. Werke. 
vem Material der Artillerie gewidmet ist, während der dritte sich mit dem Personal 
und dem Marsch dieser Waffe beschäftigt, und der lezte Teil von der Feld- 
befestigung, den Belagerungsarbeiten sowie vom Feuerwerk handelt. ES ist das Ls 
eine seltsame Anordnung, bei welcher Truppenkunde und Taktik ganz bei Seite 
gelassen sind ; doch finden sich immerhin einige versprengte u. zw. recht interessante ; 
Angaben auch über diese Elemente. =- Die strenge Scheidung des Stoffes weist En 
darauf hin, die einzelnen Abschnitte in den Kapiteln : Waffenlehre und Befestigungs- EIE 
kunde abzuhandeln. =- Zwei oranische Schlad<htordnungen, eine für Fußvolk enen 
und eine für Reiterei, haben ihre Stelle auf der vorigen Seite gefunden. Nr 
liger? 
S 27. Ns 
Dieselbe Haltung, wie des Hondius Werk, nämlich die Richtung R 4 
auf das unmittelbar Praktische und wirklich Geschehene, offenbart eine Ihe 
Handschrift, welche sich im kgl. Archive des Hauses Oranien im Hag (7 
unter den Akten des Statthalters Prinzen Friedrich der Zu 
Heinrich findet. Sie ist offenbar anfangs der dreißiger Jahre her- bei (m 
gestellt. Der sie eröffnende Titel: Declaration sur les ordres 300 
de Batailles et Bataillons dect nur einen Teil des Inhalts. Es 
Die Arbeit beginnt mit einer Erläuterung der Grundstellungen. Die Fn 
Infanterie hat stet8 die Pikeniere in der Mitte, 25 in der Front, 10 tief; die Me 
3 MusSketierabteilungen auf jedem Flügel der Spieße sind durch 6 Schritt breite 
Gassen von diesen und untereinander getrennt; sie stehen je 4 in der Front und 
10 in der Tiefe. -- Bei der Kavallerie werden die einzelnen Abteilungen je eine 
Korvette stark formiert, die 75 Pferde zählen, zu 15 im Gliede, also 5 in der 
Rotte stehen und untereinander durch Gassen von 50 Schritt Breite gesondert 
sind. =- Eine Ordre de bataille de 19 Trouppes d'infanterie et 6 Trouppes 
de cayvalerie ist folgendermaßen aufgestellt. 
Pataalle. Avantiquarde 
s.Trouppe TI TI] CIT 
I 83 69 69 Qa 2. Zirouppe ur 9g8a8 28" Cruoueerßg 6 
AER 
Ir n 
283 . . 
? DU =. mn 3 Trouppe i SOR 0 
(Die durchkreuzten Rechtee bezeichnen die Kavallerieabteilungen.) Merk- e 
würdig erscheint e8, daß die 3 Treffen al3 1., 2., 3. Trouppe angesprochen | 
werden. Der Front nach zerfällt die Heere8masse in drei gleich starke und gleich- | 
mäßig zusammengesetzte Abteilungen, welche im Marsche der Vorhut, dem Gros Is 
und der Nachhut entsprechen. |
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.