Full text: XVII. und XVIII. Jahrhundert bis zum Auftreten Friedrichs des Großen 1740 (21. Band, 2. Abtheilung)

1. Die Zeit vor dem dreißigjährigen Kriege. M7 
Spindel gereiht, in flüssigem Pech zusammengehalten und mit einem Sac über- 
zogen. Andere Feuerkugeln bestehen lediglich aus einer Mischung von Pulver, 
Branntwein, Schwefel und Salpeter ; wieder andere, die aus Stein oder Eisen 
mit bedeutendem Spielraum hergestellt wurden, überzog man mit einer Kruste 
dieser heftig brennenden Bestandteile. =-) Proportion der Ring, Platten vnd 
Schläge, ihre Ladung und Einschlagung. Die 12 „Taufsfen“ der Feuerkugeln in 
den Feuerkesseln. „Einraumen der Feuerkugel, so mit zweyen fewern und derer 
so mit einem fewer geworffen wirdt.“ Vom Laden mit einem Feuer zu schießen. 
Kugeln, die unter Wasser und Schnee brennen. Regenkugeln. Sprengkugeln 
(darunter auch die Granatkartätsche des Sam. Zümmermann [XV]. 8 53] und 
„ein carnat (Granate) oder Sprengkugell, so sich im fahll selb3 anzüdt, so sehr 
gutt vnter die Sturmenden uß der handt zu werffen.“ Steinerne Kugeln, Leucht- 
kugeln , Rauch- und Dampfkugeln , Wurfkugeln mit Ankern, Wasserkugeln zum 
Ernst, Sprengpfeile von Eisen, aus ganzen und halben Schlangen zu schießen, 
Jeuerpfeil wie sie in Italien geschossen werden mit 2 Feuern, Sturm-Hafen, 
„Kränze, -Ringe, -Säcke (auch solche voll Eisenzacken), Sturm-Fässer und «Blöcke 
(mannigfaltigster Art, 3. T. in Gestalt spanischer Reiter, 3. T. sogar auf Rädern), 
Feuerspieße, Pechringe. =- Bereitung von „Feuer-Wolle“ und Zunder. =-- Wie das 
Feuerwerk zu löschen. 
V. Welcher Maßen eines Fürsten oder Herren Zeughauß mit großem 
und kleinem Geschüß soll versehen sein, auch wie sich ein Zeugmeister 
samt seinen vntergebenen Personen zu Hauß vnd jm Feldt verhalten 
soll. =- (Von dem Zewgmeister, seiner Versehung, gemüt vnd wandel. Fragstück 
eine3 Büchsenmeister3 vnd was er können soll. Schanzmeister, Fuhrleut u. s. w. 
Freyheytt vnd Gerechtigkeit der ganzen Arckeley.) =- WaS ortt in einer Statt etc. 
ein Zeughauß soll gebaut werden. =- Die Stü>: Scharffmeße, Doppel-Cartaun, 
Cartaun, BasilieSk, Halbe Cartaunen, Notschlang, Veldtshlang, Valcon, Halbe- 
sc<hlang, Doppelfalconet, Falconet, Scherpfadin, Hauffniß, 3 Arten Steinbüchsen, 
Mittelsau. 5 Mörserarten. Orgelgeschüß, Kammerstücklein, Handgeschüß, Kammer- 
| hafen , Doppelhaken, MuSketen, Hacken, Zielrohr und Birschbüchsen. =- Gußs= 
| proben ; Austheilung zu Dielen und Laden; Gefäß der Mörser; Räder und 
Scheuben; Hebezeuge , Winden, Wischer und Seßkolben. =-- Vom Laden, 
; Richten und Schießen. Vergleichung der Stucke. Beschießung von Thürmen 
(viereckigen wie runden). Auf was Weiß man nachts gewiß schießen kann. Hagel- 
geschosse ; Bleyengeschröt (keine Zümmermann'schen Granatkartätschen). Ketten- 
kugeln u. s. w. =- Bedienung der Böler und Feuerbüchsen. 
VI. Vom Geometrischen Messen vnd allerhandt Instrumenten: 
Quatranten, Triangeln, Zirkeln, Schrotwagen u. dgl. 
VIL Von Schanzen und Graben; Sturmleitern, Steigzeugen, Schiff- 
brücken und Schöpffwerken, auch von Miniren und Sprengen mit Tonnen, 
Kästen und Pedarden. DeSgleichen wie man solchem fürkommen kann. Leßlichen 
von Brechzeugen. 
Das Werk ist, wie diese Inhalt8angabe zeigt, ein äußerst reich- 
haltiges Handbuch des gesamten damaligen artilleristischen Wijjens, 
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