Full text: XVII. und XVIII. Jahrhundert bis zum Auftreten Friedrichs des Großen 1740 (21. Band, 2. Abtheilung)

1058 Des XVII. Jahrhunderts erste Hälfte. 111. Truppenkunde. 
que diuersa genera. -- 5. Equitatus divisio. -- 6. Turmae Sseorsim gingu- 
lae qua figura locandae. 
Liber IV. 1. Equitum usus aciesque in itinere. -- 3. Equitum Prae- 
gidia, Excubiae, Castra, Stationes , Circeuitio prisco nousque more, - 
3. Pabuilatio, Trumentatis, Aquatio, quomodo equitibus instituenda. -- 
4. Reliquae equitum munia. -- 9. Quod Fquitis Christiani munus ante 
pugnam. Quomodo locanda acies equestris et qualis. -- 6. Quae acies 
equitum peditatui mixtorum. 
Liber V.1. Equestris militiae praestantia. Equitum praerogativae, praemia 
et poenae. -- 2. Summi equistris militiae Magistratus qui et quam multi. -- 
3. Medii equitum Magistratus.--4. Equestres Magistratus infimi. -- 5. Tubicines 
et Tympanistae. -- 6. Quomodo ad equestres Magistratus facienda promotio, 
In militärischer Hinsicht ist das 4. Buch am interessantesten. Verfasser schildert 
hier zuerst der Lanceariorum acies, die immer nur eingliedrig angreift, doch 
auch jo, daß sich etwa 4 Glieder auf kurzen Abstand folgen, oder so, daß das 
erste Glied von einem zweiten rechts und links überflügelt wird, während ein drittes 
auf der Intervalle des zweiten folgt. Dann erläutert Hugo das Caracolieren 
der Arcabusarii gegen Front und Flanke des Feindes, sowie das Geschwader 
der Quirasgarii, welche den Schüßen und Lanzirern als acies defensiva folgen. 
Er stellt das Fußgefecht der Dragoner dar, die nach Art des Fußvolks (zehnglied- 
rige) Aufstellung nehmen, die Piquarii in der Mitte, die Musquetarii rechts und 
links, während hinter ihnen, ebenfalls in drei Trupps, die Pferde zum Aufsißen 
bereit gehalten werden. Er bringt zwei Angriffsschlachtordnungen der Reiterei 
nach Wallhausen, eine dritte na Melzo, sowie eine Verteidigungsordnung 
nach Wallhausen, und dann eine Reihe von Anordnungen aus des FlaminiG> 
della Croce »L'egercito della cavalleria« (Antwerpen 1625), von denen die 
bemerken3werteste in 3 Treffen angeordnet ist u. zw. derart, daß im 1. Treffen 
in der Mitte ein Geschwader Kürassiere hält, während die Flügel von Arkebusir- 
haufen eingenommen werden, daß ferner im 2. Treffen hinter den Kürassieren 
des 1. zwei Kürassierges<hwader, auf den Flügeln MusSketiergeschwader zu Pferd 
angeordnet sind, während das ganze 3. Treffen aus 3 MusSkfketierhaufen besteht. 
Kleine Abteilungen von Reiterschüßen deen die Flanken. =- In der gemischten 
Schlachtordnung bildet die Reiterei die Flügel ; sie ist überaus tief massiert, in 
3. T. 9 Staffeln, die einander nicht überschneiden, sondern unmittelbar folgen 
u. zw. in der Weise, daß die Arkebusiere vorausziehen, dann Lanziere und 
Kürassiere folgen und abermals Reiterschüßen den Beschluß machen. -- Alles ist 
durch vortreffliche Kupferstiche erläutert, und überall tritt der Gedanke der gegen- 
seitigen Unterstüßung der verschiedenen Reiterwaffen deutlich hervor. =- Mit einem 
Seufzer sagt der Prinz von Ligne in Bezug auf Hugos Werk: »Ces gens-1ä 
etoient bien mieux instruits que nous, et je leur passe leur pedanterie 
en faveur du fruit qu'ils en tiroient . . . Les gravures sont excellentes, 
bien guperieurs aux nötres !« 
Die Dre8dener Bibliothek besitzt eine Verdeuts<ung der beiden ersten 
Bücher Hugo3 (C. 104, 105) 1. d. T. Herman Hugo S. I. „Von der Reuterey
	        
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