1. Die Bearbeitung der antiken Überlieferung. 871
militaris von 1621 [8 24]. Das Schrifthen des Hyginus bot
Scriverins8 1607 als Anhang zum Vegez.
8 2.
Eine bevorzugte Stellung nehmen, wie Polybios, auch Cäsar,
Älian und Vegetius ein.
| Der Beginn des 17. Jhdts. brachte die Aus8gabe der Caesaris
opera durch Frankreichs größten Philologen, Scaliger (Leiden
1606). Das Studium von Cäsars Kommentarien galt als die beste
Grundlage jeder Fürsten- und Feldherrnbildung.
König Henri IV. überseßte die beiden ersten Bücher der Komentarien,
Louis RI1. die beiden letzten, und beider Arbeiten wurden 1630 vereinigt im
Louvre gedru>t. Louis XIV. folgte seinen Vorgängern auch in dieser Hinsicht,
und seine Übertragung des ersten Buch3 des gallischen Krieges erschien 1651 zu
Paris. -- Von den Arbeiten, welche der Herzog von Rohan (1630) und
Newmayr v. Ramßla (1637) an die Komentarien knüpften, wird noch
näher die Rede sein. [8 29 u. 30].
uam Der Wiederbelebung der Kunst, zu evolutionieren, d. h. kunst-
zelnen ffe gerechte Scharbewegungen auszuführen, kam sehr willfommen das
2) ausführlich 10 alexandrinische Schulwerk des Ailianos entgegen. Eine Übersezung
fel at] desselben ins Französische gab unter dem <arakteristischen Titel »De
wen ea la Sergenterie des Grecs« Marchault i. J. 1615; noch bezeichnender
Ni wan aber für die Bedeutung, welche man der Wiederbelebung der antiken
v jo tie al 0 Exerzierkunst ganz besonders für den Kreis der oranischen Bestrebungen
gihl. 3, BV. „Erin zuschrieb, ist die Übersezung Älians durch einen im Dienste der Ge-
teren dogtäd neralstaten stehenden englischen Offizier: The TJactiks ok
zeichen Aeolian. Or art of embattailing an army after the Grecian
| manner. Englished and illustrated with figures and notes opon
| the chapters by J. B. -- (London 1616). ?)
Da3 Titelbild stellt dar, wie Alexander d. Gr. dem Prinzen Moriz sein
Schwert überreicht. Hinter jedem der beiden Herrn steht Gefolge; über beiden
schwebt ein Genius mit dem Lorbeer. =- Die Widmung an den Prinzen Charles
von Wales ist Jo. Bingham unterzeichnet; sie sezt die Bedeutung der Griechen
für die Kriegskunst auseinander und betont inSbesondere den Wert der älianischen
Taktik. Lange habe sie in Vergessenheit geruht, bis sie in den Niederlanden durch
Moriz von Nassau wieder erweckt worden sei. Darum habe der Unterzeichnete
“ "0 | e3 unternommen, den Griechen mit einem englischen Mantel auszustatten. =-
Der Inhalt ordnet sich, durchaus dem Originale folgend, in 54 Abschnitte :
jj 1. Authors that haue written Tactiks. 2. The praeparation of warlike
1) Zibliothef der Riikf3-Univerfiteit zu Leiden. (A. 10: 896.)