A Vergrößerter scheinbarer Widerstand. Impedanz.
mit den Nullstellen der Stromstärke zeitlich zusammen. Bei
schnellen Wechseln kann dies auch bei kleinem S, z. B. einem |
einfachen Ring als sekundärer Leitung, nahezu erreicht werden. |
Diese Phasendifferenz ist wesentlich bei der Erklärung der
schönen Versuche von Elihu Thomson, sowie auch bei dem
Hertzschen Nachweis der magnetischen Oszillationen (siehe meine
„Neueren Fortschritte“, II. Vortrag, 5. Abschnitt, pag. 55).
Für sehr kleine S und sehr große 7 würde unsere Gl. (153)
vollständig übergehen in den Ausdruck für das Ohmsche Gesetz:
J.:W= E„- cos (2x £):
Außer durch die Phasendifferenz & machen sich endliche Werte
von S und rt in (153) auch noch dadurch geltend, daß statt
des Ohmschen Widerstandes auftritt:
B NV w:+ N
B stellt einen vergrößerten scheinbaren Widerstand, die „Impe-
danz“ vor. Die Impedanz wächst mit der Größe der Selbst-
induktion und der Abnahme der Periodendauer z; für sehr große
S und sehr schnelle Wechsel wird die Impedanz außerordent-
lich groß.
Bei sehr schnellen Wechseln tritt noch eine andere Ursache
der Widerstandsvermehrung hinzu. Ein unveränderlich-konstanter
oder nur langsam veränderlicher Strom durchfließt alle neben-
einander liegenden gedachten Längslinien oder Fäden f ff.
(Fig. 60 pag. 191) in der ganzen Dicke eines Drahtes mit der-
selben Stromdichtigkeit. Sobald aber die Stromstärke schwankt,
wirken die einzelnen nebeneinander liegenden Fäden aufeinander
induzierend, wie immer in der Weise, daß sie gegenseitig sowohl
Ansteigen wie Abfallen der Stromstärke verlangsamen. Bei der
gewöhnlichen Berechnungsweise von S wird nun angenommen,
daß auch bei der gegenseitigen Induktion der parallelen Strom-
fäden ff diese doch alle untereinander dieselbe Stromdichtigkeit
haben. Dies ist für schnelle Wechsel aus folgendem Grunde
nicht mehr erlaubt.
Die innersten Fäden sind auf allen%Seiten von anderen in-
duzierenden umgeben, die in der Oberfläche gelegenen nur auf
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