SCHEEREN. — SCHEINTOD, 97
r% Talche Scheeren. Zur Anfertigung mancher mikroskopischen Präparate kann man oft
an Ni mit Vortheil die sogenannten anatomischen Scheeren verwenden, von denen man zwei
"Settapen, Formen in Gebrauch hat. Die eine besitzt gerade, die andere, die „CooPER’sche
Scheere‘“, über die Fläche gebogene Klingen. Kleine Mängel in der Schneide be-
an seitigt man, wie bei den Messern, am besten selbst, indem man dieselbe auf dem
at Abziehstein in der gleichen Weise wie bei letzteren (s. Rasirmesser, Bd. VIII,
pag. 496) bearbeitet. Dippel.
Scheibenkupfer heisst das bei der Kupfergewinnung nach dem Mans-
felder Verfahren in Scheiben erhaltene Garkupfer oder Rosettenkupfer. —
| Ss. Kupfer, Bd, VI, pag. 165,
Scheibler’s Apparat dient zur Bestimmung des kohlensauren Kalkes in
| der Knochenkohle. Verwendung findet er hauptsächlich in Zuckerfabriken. Er
8 beruht auf der Messung einer Wassermenge, welche durch die aus der betreffen-
{Th den Knochenkohle mittelst Salzsäure in Freiheit gesetzte Kohlensäure verdrängt
wird. Ueber die Anwendung des Apparates existirt eine eigene Brochure von
Dr. C. SCHEIBLER, Berlin 1862, auf welche verwiesen wird, ebenso auf BÖCKMANN,
nn Untersuchung smethoden,
Scheibler’s Mundwasser. 202 Aluminium sulfuricum und 25 g Natrium
aceticum löst man in 300g Aqua destillata, lässt unter öfterem Umschütteln
DH 12 Stunden stehen, mischt dann 100g Spiritus und je 5 "Tropfen Oleum
nit diene Menthae piper. und. Oleum Salviae durch kräftiges Schütteln hinzu und gibt zu
pers, der dem Filtrat schliesslich noch_200_Th. Aqua destillata,
Wh Scheibler’s Reagens auf Alkaloide _ (Phosphorwolframsäure) s. unter
ana Alkaloiddarstellung, Bd. I, pag. 230.
30 entsfeht Scheidegold heisst das nach dem D’ARCET’schen Scheideverfahren gewonnene
rt, der s0- fast reine Gold, s. Bd. IV, pag. 690.
| ker U Scheidekunst, frühere Bezeichnung für Chemie.
Amen Scheideschlamm heissen die als Schlamm sich abscheidenden unlöslichen
urchchnitt Kalkverbindungen, welche sich in der Rübenzuckerfabrikation bilden, wenn man
in ul den auf 85° erhitzten Rübensaft mit verdünnter Kalkmilch versetzt. — 5S. auch
o Rohrzuecker, Bd. VIII, pag. 599.
Körper oder Scheidetrichter, ein Trichter, welcher durch einen im Abflussrohre an-
örpern Ab- gebrachten Hahn eine exaecte Scheidung zweier nicht mischbarer Flüssigkeiten
ne (8. Dit. gestattet ; s. auch Trichter.
Scheidewasser — Acidum nitricum.
Ja Scheinaxe — Sympodium (s. d.).
gerlich zum Scheindolde oder Trugdolde, s. Cyma, Bd. III, pag. 373.
fon weise DC‘ Scheinfrucht, Fructus spurtus, ist eine Frucht, an deren Bildung ausser
jemiseh von dem Fruchtknoten noch andere Theile der Blüthe oder ihrer Umgebung betheiligt
„atzen Sei. sind. So sind z. B. die Feige und die Erdbeere Scheinfrüchte, bei denen die
it einem Blüthenaxe das „Fleisch“ bildet; die stachelige Hülle der Edelkastanie ist die aus
Hs Blättern gebildete Cupula; das Fleisch der Aepfelfrüchte wird aus dem Receptaculum
gebildet :._das Fleisch der Maulbeere aus dem Perigon,
Scheinparenchym wird das aus kurzen Hyphen gebildete Gewebe der Thallo-
m genannt phyten genannt, wie es besonders in den Sclerotien (z. B. Secale cornutum), aber
Tungstems auch in der sogenannten Rindenschicht der Flechten zur Entwickelung kommt.
olframsaure = . WC :
N Scheintod (Syncope) ist derjenige Zustand des Menschen, bei dem aus
Siss irgend einer Ursache jede Lebensäusserung des Körpers geschwunden, insbe-
ch sondere die Athmung nicht mehr zu bemerken und die Herzthätigkeit durch
nn Real-Encyclopädie der ges, Pharmacie, IX.