ltehn SCHLÄMMAPPARATE. — SCHLAG, 109 
legzung und Trennung der Bodenbestandtheile nach ihrem hydraulischen Werthe 
DTOCE88 in Gruppen. Der SCHÖNE’sche Apparat eignet sich mehr für wissenschaftliche 
At. zu Te. Untersuchungen ; für praktische Schlämmanalysen sind der KÜHN’sche Schlämm:- 
ZU einen eylinder und der KNnoP’sche Schlämmapparat geeigneter, welche beide 
ÄR des zu auf dem Prineip des Sedimentirens beruhen. Da diese Arbeiten im pharmaceutischen 
Stzune der Laboratorium schwerlich vorkommen dürften, genügt es, betreffs des Weiteren 
Stiche auf BÖCKMANN, Untersuchungsmethoden, und KNopr, Bonitirung der Ackererde hin- 
SL, dass zuweisen, Ganswindt. 
Mad. also Schlämmen heisst eine mechanische Operation, vermittelst welcher auf 
(Sonmenös nassem Wege die feineren Theile eines Pulvers von den gröberen gesondert 
be, Eine werden. Das Schlämmen findet besonders bei der Untersuchung von Bodenarten 
Semittel, Anwendung und besteht in einem Anrühren derselben mit Wasser; lässt man die 
S Vene flüssige Mischung in einem Cylinder stehen, so scheiden sich die gröberen Be- 
en, do standtheile , Steinchen, Kies und grober Sand, schnell ab, während feiner Sand, 
Kt thonige und kalkige Bestandtheile in der Flüssigkeit noch schwebend erhalten 
werden; bei Anwendung von wenig Wasser bilden letztere mit dem Wasser einen 
feinen Schlamm, daher Schlämmen. Giesst man diesen schnell ab, so lassen sich 
sehon durch diese erste Operation die Mengenverhältnisse von gröberen und 
Feineren Bodenbestandtheilen ermitteln. In der Pharmacie findet das Schlämmen 
nur in vereinzelten Fällen Anwendung, so beim Feinreiben des sublimirten 
Calomels und der Austernschalen. Die Praxis des Schlämmens gestaltet sich in der 
Pharmaecie folgendermaassen : Der zu schlämmende Körper wird zunächst trocken 
zu einem mittelfeinen Pulver zerrieben, dieses unter Umrühren mit viel Wasser 
vermischt, die Mischung einen Augenblick absitzen gelassen und dann die dünnere 
obere Schicht von der dickeren unteren Schicht vorsichtig abgegossen. Letztere 
wird wieder verrieben, mit Wasser vermischt und das Abgiessen in kurzer Zeit 
wiederholt. Auf diese Weise fährt man fort, bis die gesammte Menge in ge- 
schlämmten Zustand übergeführt ist. In der Ruhe setzen sich dann die in dem 
abgegossenen Wasser suspendirt gewesenen Theile als zarter Schlamm ab, welcher 
nach vorsichtigem Decantiren des Wassers gesammelt und getrocknet wird. Ueber 
das Schlämmen unter Zuhilfenahme von Apparaten s. d. vorhergehenden Artikel. 
Im Grossbetriebe wird das Schlämmen besonders angewandt bei der Auf- 
bereitung und Reinigung von Mineralien (Erden, Thone, Erze). Ganswindt. 
Schlämmkreide, zeschlämmte Kreide, Oreta laevigata_ oder prae- 
parata, s. unter letzterer Bezeichnung, Bd. III, pag. 316. 
Schlafäpfel sind KFructus Papaveris, auch Oynosbata, 
Schlafgas wird nach dem Wiener Zahnarzte Dr. HILLISCHER ein Gemenge 
von Lustgas (Stickoxydul) mit Sauerstoff genannt, welches bisher insbesondere 
bei kleineren Operationen, für welche Narcosen von kürzerer Dauer genügen, 
narat der mit Vortheil angewendet wurde. Die Mischung der beiden Gase findet meist auf 
elches durch dem Wege zum Munde des Patienten statt, indem die Zuleitungsröhren in einen 
it aus einer „Mischhahn‘“ auslaufen, der auch den Mundansatz trägt. Der Mischhahn ist so 
heständiger construirt, dass durch Drehung des Schiebers die unter gleichem Drucke ein- 
und bleiben strömenden Gase in beliebigen Verhältnissen gemischt werden können und ein an 
‚ters kleine demselben angebrachter Zeiger das Mischungsverhältniss der Gase anzeigt. Das 
ut dieselbe gewöhnliche Verhältniss ist 88 Procent Lustgas und 12 Procent Sauerstoff. Die 
4 oin eben Narcose tritt in der Regel nach wenigen Minuten ein, ist hinreichend tief und 
19) besteht meist ohne Nachwirkung. — S. auch Lustgasnarcose, Bd. VI, pag. 423, 
Zostandtheile Schlag, Schlagfluss, Apoplexie. Wenn ein anscheinend gesunder 
Mensch plötzlich das Bewusstsein verliert, zusammensinkt und entweder in diesem 
mehr_£? Zustande stirbt oder nach einiger Zeit erwacht und dann gewisse Lähmungs- 
m; er g& erscheinungen aufweist, so nennt das der Laie einen Schlaganfall. Der Arzt kennt 
“ana Zer- verschiedene Vorgänge _im menschlichen Organismus, welche_ solche Anfälle_her-