119 SCHLAG. — SCHLANGENEXCREMENTE.
vorrufen können, Eine der häufigsten Ursachen eines solchen plötzlichen Zusammen- N
stürzens sind Berstungen von Gefässen, die sehr häufig bei alten Leuten hi
erkranken, brüchig werden und dann ihren Inhalt entweder in den Inhalt der Zn
Schädelkapsel oder ebenso häufig in den Herzbeutel ergiessen. Im Gehirne nn
werden dadurch einzelne Theile zerstört und andere gedrückt, und die Folge davon st
ist Verlust des Bewusstseins, Lähmungen der Sprache, der Gesichts- uud Extremi- S
tätenmuskeln u. s. w. oder der plötzliche Tod. Findet der Durchbruch in den %
Herzbeutel statt, so stirbt der Mensch einerseits an der inneren Verblutung, Pa
andererseits an dem Herzstillstand, der mechanisch durch die eindringende Blut- Fa
masse erzeugt wird. Selbstverständlich können die Gefässe auch an anderen Fr
Stellen, z.B. in den Lungen (Lungenschlag) bersten , besonders an solchen PN
Stellen, die vorher durch den Krankheitsprocess weniger widerstandsfähig und A
daher weiter ausgebaucht worden sind (Aneurysma}), wobei ebenfalls das Bild a
eines Sechlaganfalles entstehen kann. Ganz ähnlich verlaufen Fälle, bei denen De
Gehirnantheile plötzlich durch das Verstopfen eines Gefässes vom Blut- am
kreislauf ausgeschlossen werden. Dieses Verstopfen rührt in der Regel von ein- I
zelnen Theilen einer erkrankten Herzklappe oder Gefässwand her, die vom Blut- A
strom mitgerissen, endlich in den immer kleiner werdenden Gefässen stecken LIyal
bleiben und nun den Blutstrom absperren. Auch plötzlich auftretende Gehirn blut- MIO
leere und Ueberfüllung des Gehirnes mit Blut erzeugen mitunter Subs
Zustände, die einem Schlaganfall ähnlich sehen. Vielfach sind es auch KErkran- Peptl
kungen des Herzens selbst, welche unter den Erscheinungen eines Schlag- Sanzi
anfalles zum Tode führen können. Dazu gehört die Herzlähmung durch Verfettung, Schl
durch Herzruptur u. Ae. eilt
Erfolgt der Tod plötzlich durch Behinderung des Lungengaswechsels in Folge Masse
von seröser Durchtränkung der Gewebe (Lungenödem), so nennt man das Stick- SE
fluss oder Schleimschlag, fälschlich auch Lungenschlag. Ausserdem gibt woch
es noch Fälle ganz anderer Art, die vom Volk als Schlaganfall bezeichnet werden, Ihre
die aber mit diesem nichts als das Symptom des plötzlichen Zusammenstürzens yerlie
gemeinsam haben. Dazu gehören die Anfälle bei Epileptikern, bei Gehirn- Wirk)
und Rückenmarkskranken, bei Vergifteten u. s. w. Endlich spricht man Giftw
von Hitzschlng bei Personen, die bei heisser und schwüler Luft angestrengte Nach
Muskelarbeit verrichten, besonders marschiren und plötzlich unter Bewusstlosigkeit, bi
hoher Körpertemperatur und Krämpfen zusammenstürzen. Die Wärmestauung und der
die Eindiekung des Blutes werden als Ursache dieser Krankheit angegeben. beste!
Schlagdenhauffen’s Reagens zur Unterscheidung der Alkaloide von GIy- PH
cosiden, s. unter Alkaloiddarstellung, Bd. I, pag. 232. N
Schlagende Wetter, s. unter Davy’s Lampe, Bd. III, pag. 414. *
Schlagloth, s. Löthen, Bd. VI, pas. 387 und Hartlöthen, Bd. V, au $
pag. 124. Gil
Schlagsilber nennt man das unechte Blattsilber, eine Legirung aus Zinn NER
und etwas Zink, in dünne Blättchen geschlagen. je
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Schlagtropfen und Schlagwasser sind volksthümliche Benennungen von ni
Tinctura aromatica und Aqua aromatica, welch letztere sowohl hand
äusserliche , wie auch innerliche Anwendung findet. — Roman Weissmann’s nr
Schlagwasser, welches zur Zeit mit grosser Reclame als Universalheilmittel an- %
gepriesen. wird,_ist. Arnıcatinciur_mit_ Kinotinctur röthlich gefärbt. n
Schlammbäder, s. Bad (Bd. II, pag. 112). d
Schlangenbad, im Taunus, besitzt Akratothermen von 28—32.5%, welche 4
in_1000_Th._nur 0.33 feste _Bestandtheile enthalten. .
Schlangen excremente bilden das hauptsächlichste Rohmaterial zur Gewinnung
der Harnsäure: sie bestehen aus harnsaurem Ammoniak.