SCHWEFELWASSERSTOFF, — SCHWEFLIGSAURE SALZE. 165
En bei Die mit Schwefelwasserstoff geschwängerten Grubenräume reinigt man am
en N zweckmässigsten durch Feuer.
N u =
vage Schwefelwasserstoff-Ammoniak, s. Schwefelammonium, pag. 148.
N dass Schwefelwasserstoffapparate, s. unter Schwefelwasserstoff.
ARer z
a N Schwefelwasserstoff-Schwefelammonium heisst das durch Zersetzung
an gelb gewordene Schwefelammonium (s. d.).
ulderahr Schwefelweinsäure, Sulfovinylsäure = Aethylschwefelsäure.
Bi Ka Schweflige Säure, Acidum su Ifurosum, H,SO;, ist im freien Zu-
Tan zur stande nicht bekannt, sondern nur in wässeriger Lösung und in Form von Salzen.
en“ Die wässerige Lösung riecht und schmeckt wie Schwefeldioxyd und reagirt sauer,
Nyürend- während das vollkommen trockene Gas (SO,) blaues Lackmuspapier nicht röthet.
% Kal Bei dem Versuche, die Säure aus ihren Salzen abzuscheiden, zerfällt dieselbe sofort in
MM denut Wasser und Schwefeldioxyd. Sie ist eine zweibasische Säure und bildet daher zwei
Ost in ver Reihen von Salzen, Sulfite, saure und neutrale Sulfite:
ESENDÜT OH ONa
er E Ze
Rd so NONa 0 80 \ONa
w saures neutrales
schwefligsaures Natrium.
Die Sulfite sind geruchlose, scharf schmeckende Salze, welche beim Ueber-
giessen mit verdünnter Schwefelsäure Schwefeldioxyd entwickeln. In ihren Lösungen
erzeugt Baryumchlorid einen weissen Niederschlag, welcher in verdünnter Salzsäure
löslich ist. Fügt man zu der salzsanren Lösung Salpetersäure und erwärmt, so
‚ide nieger bildet sich jetzt ein Niederschlag von Baryumsulfat.
Durch Einwirkung von Phosphorpentachlorid auf Schwefeldioxyd oder von Phos-
$ nicht von phoroxychlorid auf schwefligsaures Salz entsteht das Thionylchlorid, SO CL,
Anren gelöst d. i. schweflige Säure, SO Or in welcher die Hydroxyle durch Chlor ersetzt sind.
n Jetzt unlös-
SO, + PCI; = S0 CL + PO Cl;
felwasserstoff und
fert. werden, 3804/0Na == A
3 SO<ONa +2 PO Cl = 3 SOG + 2 Na; PO,.
Bl Eine farblose, stark lichtbrechende, an der Luft rauchende und stechend riechende
RN Flüssigkeit, welche bei 78° siedet. Spec. Gew. 1.675 bei 0°%. Wasser zerlegt sie
hr u in Salzsäure und schweflige Säure. — S. auch Acidum sulfurosum, Bd, I,
N in Salt pag. 93, H. Beckurts.,
il dunkel Schwefligsäureäther. Die neutralen Aether der schwefligen Säure, z. B.
„x das breite SO (0C, H;)2 entstehen bei der Einwirkung von Thionylechlorid oder Chlorschwefel
th zwischen auf Alkohole:
las (as das So Ch se 2 CC; H; ° OH — SO (0C, HB; a 2 H Cl
in KOBERT) Sa CI + 3 Cs H; . OH — So (0C, Ha): ob 2 CH; Cl oe H, Ss.
san Chemiker Unzersetzt destillirbare Flüssigkeiten, welche durch Alkalien in Alkalisulfide
der Latrinen, und Alkohole zerlegt werden. H. Beckurts.
‚kann. Auch Schwefligsäureanhydrid ist Schwefeldioxyd (s. d. pag. 149).
HendIIE N Schwefligsaure Salze, Sulfite. Als zweibasische Säure liefert die schwef-
oh SE lige Säure zwei Reihen von Salzen, neutrale und saure Salze, welche, wenn Me
- ein einwerthiges Metall bedeutet, die Zusammensetzung:
winden, de 180: und Mo | SO:
we 30 Mk haben. Aus den geruchlosen und scharf schmeckenden Salzen machen die meisten
Mineralsäuren schweflige Säure frei, da diese eine schwache Säure ist, welche
nur Carbonate zerlegt, weshalb Sulfite auch durch Einwirkung der Säure auf
We Lösungen der kohlensauren Salze dargestellt werden können. Aus den so ge-