SCHWEMMSYSTEM. — SCHWERE. 171 
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% em Fabrikabgänge enthalten waren. Ganze Flussläufe waren in England durch den 
/ Canalinhalt total verunreinigt. Die Beobachtung hat nun zu dem folgenden Re- 
sultat geführt: 
Kleine Städte an grossen oder schnellströmenden Flüssen können ohne Be- 
denken ihren Cloakeninhalt den Flüssen anvertrauen, vorausgesetzt, dass der nächste 
am selben Flusse gelegene Ort nicht‘ in unmittelbarer Nähe der Stadt liegt. Da- 
gegen ist eine Flussverunreinigung unumgänglich, wenn eine grosse Stadt ihren 
. Sielinhalt in einen kleinen oder langsam fliessenden, wenig Gefälle  besitzenden 
Flusslauf leiten will, da dann die suspendirten Theile sich zu Boden senken und 
in der Nähe der Stadt in Fäulniss‘ übergehen werden, 
Die letzteren Bedenken scheinen gehoben durch die Annahme der Selbstreini- 
= " gung der Flüsse ; indessen ist diese Selbstreinigungskraft der Flüsse nach den jetzigen 
nn a, Anschauungen bedeutend überschätzt worden und man hat sich durch das Nieder- 
MG sinken der suspendirten Theile des Canalwassers täuschen lassen, indem man das 
10 San in der Tiefe liegende Fäulnissmaterial verschwunden glaubte. 
AUT Erstere: Unter allen Verhältnissen geht man der Flussverunreinigung durch Canalinhalt 
0 AO aus dem Wege durch Anlage von sogenannten Rieselfeldern (s. d., Bd. VIII, 
jche Wasser. pag. 581). 
1canalisation In hygienischer Beziehung kann man sich keine bessere Form der Entfernung 
/ der Abfallstoffe denken. Becker. 
N NE Schwenningen, in Württemberg, besitzt erbohrte Soolen mit Na Cl 251.57 bis 
ni in 252.79 in 1000 Th. 
starker Pül Schwerbleierz, Plattnerit, heisst das seltene, pseudomorph krystallisirende 
* zugeführt eisengraue Bleihyperoxyd von 9.4 spec. Gew. 
Schwere ist das Bestreben aller Körper, sich nach abwärts, gegen die Erde, 
t das noth- zu bewegen. Werden sie in der Bewegung gehindert, so äussern sie beständig 
rat in den einen Zug oder Druck gegen das Hinderniss. Die Sache verhält sich so, als ob 
neanälen das die Körper von der Erde angezogen würden, und diese von der Erde ausgehende 
) + ‚für Siele Anziehungskraft nennt man Schwerkraft. 
Ailometer an- Der Druck, den ein Körper auf eine horizontale Unterlage ausübt , heisst sein 
e. Gewicht. Dabei gilt als Einheit der Gewichte gegenwärtig fast allgemein das 
det ihre Er- Gewicht eines Cubikcentimeters Wasser bei 4%. Ein besonderes Interesse in wissen- 
r des Unter- schaftlicher Beziehung beansprucht die Kenntniss des speecifischen Gewichtes 
yagsers; dem- der Substanzen, nämlich des Gewichtes der Volumeinheit (s. Dichte, Bd. III, 
LVA, pag. 375 und Speeifisches Gewicht). Instrumente, die zur Ermittlung von 
+ veformtem Gewichten dienen, heissen Wagen (s. d.), das dabei in _ Verwendung kommende 
nfrohr einen Verfahren Wägung (s. d.). 
Ein fester Körper, den man an einem Faden aufhängt, kommt, sich selbst 
it einer Be- überlassen, in einer bestimmten Lage in Ruhe. Die Richtung, welche dabei der 
ring‘ man bei gespannte Faden annimmt, heisst lothrecht oder vertical und gibt die Rich- 
jehte“ in be tung der Schwerkraft in dem betreffenden Orte an. Ein neben dem Faden in Folge 
Ventilations- der Wirkung der Schwere herabfallender Körper fällt in der Richtung desselben 
nach abwärts. Die Richtung des Lothes steht normal (senkrecht) auf jeder an 
n die Hanpt- demselben Orte befindlichen grösseren _ruhenden_ Wasserfläche , also _normal_ zur 
‚ur auf ihre Horizontalebene des Ortes, 
 Findringens Die Bewegung eines frei fallenden Körpers ist, abgesehen vom Luftwiderstand, 
ines Wasser eine gleichförmig beschleunigte, das heisst, die Geschwindigkeit nimmt in gleichen 
Zeiten um gleich viel zu. Dabei ist der Weg, den der Körper in gegebener Zeit 
a“ ae beschreibt und die Geschwindigkeit, die er erlangt, von ‘seiner materiellen Be- 
Un schaffenheit ganz unabhängig, und die scheinbare Verschiedenheit, die sich in der 
Fallbewegung verschiedener Körper (z. B. Feder und Bleistück) im lufterfüllten 
Raum zeigt, rührt einzig und allein von dem Luftwiderstand her, der als neu 
hinzukommende Kraft die Bewegung ändert. Die Zunahme, welche die Geschwindig- 
keit des fallenden Körpers_in jeder _Secunde erlangt, heisst Beschleunigung