SCIAENA, — SCILLA. 175
Na afrikanischen Küsten des Atlantischen Oceans bis zum Cap. Einer der beliebtesten
Ü drei Speisefische.
Om 4 Chinesische Arten liefern Hausenblase.
„0 diese Scilla. Gattung der Liltaceae-Lilioideae. Blätter der Blumenhülle getrennt
iM 3 de oder am Grunde sehr kurz vereinigt, abstehend oder glockig zusammenneigend,
© Marks Staubblätter vom Grunde oder von der Mitte der Blätter der Blumenhülle ab-
rch beide gehend. Grundblätter linealisch, länglich oder eiförmig. Kapsel fast kugelig,
' eier be Samen zu 1—2 in den Fächern, verkehrt eiförmig oder fast kugelig, bisweilen
UMS der stumpfkantig, schwarz. Zahlreiche Arten werden der schönen Blüthen wegen
Üngt Vird cultivirt.
© Central- Früher war mit Scilla die Gattung Urginea Steinh. (s. d.) vereinigt, deren
en (Vier- Urginea marıtima (L) Baker die Meerzwiebel liefert.
in horizon- Bulbus Scillae s. Squillae, Radix Scillae, Meerzwiebel, Squames de Seille,
rung des Die Zwiebel wird 2!/, kg schwer und hat bis 30cm im Durchmesser. Unterhalb
der zahlreichen fleischigen Zwiebelschalen tritt der starke Kegel der nicht eben
zeh Schein- reichlich bewurzelten Stengelbasis hervor. Die äusseren Schalen der Zwiebel sind
, Rabe ver- trockenhäutig , die mittleren fleischig und vollsaftig, die innersten schliessen zur
sten Veran: Zeit der Einsammlung den Blüthenschaft und die neue Stengelknospe ein. Diese
er Garen sämmtlichen Blätter sind roth oder weiss oder es herrscht in den äusseren die
a konai rothe Farbe vor, die nach innen allmälig in weiss übergeht. Die Meerzwiebeln
r selbst die von Cypern, Portugal und Malta sind z. B. weiss, die von Algier roth. Im Sommer,
Stromtich- nachdem die Pflanze verblüht ist, entfernt man von der Zwiebel die äusseren
n Biken trockenen Schalen und schneidet die übrigen in kurze Riemen, die man an der
eat Sonne trocknet. .
| Schwindel: Diese Riemen sind ungefähr 4cm lang und 3mm dick, in dünnen Stücken
r Genen durchscheinend, ein wenig gelblich, zähe oder nach scharfem Trocknen brüchig.
a6 aichlt Man muss sie besonders sorgfältig trocken aufbewahren, da sie sehr leicht wieder
«ide Ind Feuchtigkeit (bis 14 Procent) anziehen und verderben, EEE N
lich vice Die Zwiebelschalen bestehen zwischen den beiderseitigen , theilweise noch mit
enandel Stomatien, versehenen Epidermen aus ziemlich grosszelligem Parenchym, welches
avohatt von schwachen Gefässbündeln durchzogen ist. Die Zellen des Parenchyms ent-
a halten meist Schleim oder, bei der rothen Varietät, röthlichen Farbstoff. Beide
ven Stoffe füllen ihre Zellen ganz aus. Der rothe Farbstoff steht dem Anthocyan nahe
We oder ist mit ihm identisch.
WESEN Eine Anzahl von Zellen des Parenchyms zeichnen sich durch sehr erhebliche
irieke nieht Grösse aus, sie enthalten Bündel von Rhaphiden, die mit einer Schleimhülle um-
En geben sind; doch finden sich Rhaphidenbündel auch in Zellen, besonders gegen die
S E2EiCANCh äussere Epidermis, die von denen des übrigen Parenchyms kaum verschieden sind.
ion der Br Der Schleim scheidet sich aus dem Zellinhalt allmälig in Form eines sich ver-
für die Er- grössernden Tropfens ab. Er gibt mit Salpetersäure Oxalsäure und ist nach
Bewegungen TSCHIRCH zu den echten Schleimen zu rechnen. SCHMIERBERG nannte ihn 1879
je Lagerung Sinistrin, RIEHL und REMONT 1880 Seillin. 1878 wurden im MERCK’schen
Löwit Laboratorium aus der Meerzwiebel drei Stoffe: Seillipikrin, Seillitoxin
nn. — und Seillin dargestellt, von denen die beiden ersten nach C. MOELLER Herz-
Sanwinde! gifte sind. ı ;
nn indel- Die Giftigkeit des 1879 von v. JARMERSTED dargestellten Scillains, eines
Schw amorphen, nicht stickstoffhaltigen Glycosids, soll der des Digitalins gleichkommen.,
Ausserdem enthalten die Zwiebeln krystallisirbaren Traubenzucker, den man
durch Einlegen von Schnitten in Glycerin mikroskopisch in‘ Form von Sphäro-
krystallen zur Anschauung bringen kann, unkrystallisirbaren Zucker und 4 bis
Nständig 6“ 5 Procent Asche. Die Menge des oxalsauren Kalks beträgt 3 Procent der bei
rosse, el 100° getrockneten Waare.
Die Meerzwiebel ist ein beliebtes Diuretieum. Nach ScCHROFF ist die rothe
ara Oder Varietät. wirksamer.
gohen und