SECUNDÄR, — SEDLITZ CHANTEAUD EFFERVESCENT. 191
Die Bezeichnung secundär findet sich jedoch auch noch in einem anderen
Sinne; wir sprechen von secundären Aminen, secundären Amiden,
secundären Salzen und bezeichnen dadurch im ersten Falle Ammoniak-
derivate, bei denen 2 Wasserstoffatome durch 2 einwerthige Alkoholradikale
ersetzt sind; im zweiten Fall Ammoniakderivate, bei denen 2 Wasserstoffatome
"Adär leitet durch 2 einwerthige Säureradikale ersetzt sind; im dritten Fall solche Salze
Wandt. zur mehrbasischer Säuren, in denen 2 Wasserstoffe durch 2 einwerthige , oder auch
2 Alkohole, durch ein zweiwerthiges Metall ersetzt sind, z. B.
rap an ya „Ca
der Kohlen- PO. a CO
Alkohol, ent. = H
ndär geban- Secundäres Natriumphosphat Secundäres Caleiumphosphat,
Wei andere K
en 80, Z
Secundäres Kaliumsulfat.
Sedanroth — Magdalaroth, s. Bd. VI, pag. 457. — Sedanschwarz
ist ein Blauholzschwarz auf Wolle, welches durch Beizen- mit Eisenvitriol, Kupfer-
vitriol und Weinstein und Ausfärben in Blauholz- und Gelbholzabkochung her-
gestellt wird.
n Sedatin, ein Synonym für Antipyrin,
r Sedativa, von PARACELSUS statt des elassischen Ausdrucks Sedantia (von
ne Want. sedare, beruhigen) als Synonym von Paregorica, Beruhigungsmittel, eingeführte
ı eine Säure Bezeichnung, Th. Husemann,
en Alkohole Sedativsalz, Sal sedativum, ein nicht mehr gebräuchlicher Name für
der Gruppe Acidum borieum.
ann bei der Sediment nennt man einen aus einer trüben Flüssigkeit durch Absetzen am
Ya: Boden des Gefässes erhaltenen Niederschlag. Derselbe kann je. nach der Natur
der betreffenden Flüssigkeit schleimig, amorph, pulverig, flockig oder krystallinisch
sein. Sedimentiren bedeutet Absetzenlassen. — S. auch Absetzen, Bd. I,
pas. 81,
Sedimente. Die Untersuchung physiologischer oder pathologischer Flüssig-
keiten muss sich stets, wenn sie dem Arzt die gewünschten Aufschlüsse bieten
soll, auch auf die Beschaffenheit der beim ruhigen Stehen aus ihnen sich ab-
scheidenden Sedimente erstrecken. Man lässt die zu untersuchende Flüssigkeit am
besten in einem schmalen eylindrischen Gefässe (die konischen Gefässe
sind schwer genügend zu reinigen) mehrere Stunden stehen, giesst ab und bringt
einzelne, kleine Tropfen des Rückstandes mittelst Objectträger und Deckglas
fie Hydrosyl- unter das Mikroskop. Mit 300—B500facher Vergrösserung reicht man meist aus.
N m Vulir Betreffs der Harnsedimente, s. Bd. V, pag. 125.
Die Untersuchung der Sedimente von anderen Flüssigkeiten, wie: Aseite3-
flüssigkeit, Punetionsflüssigkeit aus Tumoren, Galle, Erbrochenem ete. kann durch
Aufschluss über die Fragen, ob Bruchstücke bösartiger Geschwülste, ob Blut,
Eiter, Pilzwucherungen, Verfettung von Zellen, Conerementbildung etc. vorliegen,
von grosser Wichtigkeit für die Diagnose werden. Eine grosse Erfahrung in
histologischen Beobachtungen ist die unerlässliche Voraussetzung für eine solche
Sedimentuntersuchung. Mauthner.
ul Sedlitz, in Böhmen besitzt eine kalte Quelle mit Na, SO, 3.304 und Mg SO,
A 16.913 in 1000 Th.
TEA »
U denen Sedlitz Chanteaud effervescent, eine Pariser Specialität, ist ein Gemisch
‚mere Kohlen- aus Brausepulver, Tartarus natronatus und Bittersalz, welches in die Form
kleiner Streukügelchen gebracht ist. — Sedlitzer Salz = Bittersalz, Magnesiumsulfat.