214 SEITENKETTEN. — SELAGINACEAE.
Die Seitenketten der Kohlenwasserstoffe der aromatischen Reihe zeigen in ı ink
mancher Beziehung ein anderes Verhalten, wie der Benzolkern selbst. Wirken Pndosl
7. B. Chlor und Brom auf alkylirte Benzole ein, so findet in der Kälte eine pl
Substitution des Wasserstoffs zur am Benzolkern, dagegen bei Siedehitze nur an m.
der Seitenkette statt, entsprechend folgenden Gleichungen: Mn
CH, , CH; (kalt) + CL, — C,H, Cl.CH; + HU,
Toluol Monochlortoluol glocken
CO; H; . CH; (siedend) + Cl, = C H;. CH, Cl + HCl. rail
Benzylehlorid a
Die in der Seitenkette eingetretenen Halogenatome unterscheiden sich von Schlau
denen am Kohlenstoffkern dadurch, dass sie durch einfache Behandlung mit Kali- Carpe
lauge sich gegen die Hydroxylgruppe umtauschen lassen : Griffel
C,H; . CH; Cl + KOH — 0, H;. CH, OH + KO Enthäl
Benzylchlorid Benzylalkohol meerlä
was bei am Kohlenstoffkern substituirten nicht der Fall ist. S%
Das die Seitenkette bedingende Kohlenstoffatom kann nun selbst ebenfalls
mit einem oder mehreren anderen Kohlenstoffatomen verbunden sein und dadurch Blätter
die Bildung verlängerter Seitenketten bewirken: Tu
CC; H;- CH; CH; : CH, CH; ete N ann
Methylbenzol Aethylbenzol . np
Es sei hierbei noch erwähnt, dass einfach alkylirte Benzole, also solche, die bildend
nur eine Seitenkette enthalten, sich von mehrfach alkylirten mit 2, 3 oder unterer
4 Seitenketten dadurch unterscheiden, dass sie bei der Oxydation mit ver-
dünnter Salpetersäure oder mit Chromsäurelösung sämmtlich Benzo&säure liefern, &
während die anderen zunächst Alkylbenzo@säuren, dann Phtalsäure, beziehungs- en
weise Alkylphtalsäure und Benzoltricarbonsäure geben: In
C H.: CH; +30=H,0 + CH; : COOH nn
Methylbenzol Benzo&säure nr.
CO; H;.CH,.CH; + 60=2H,0 + CO, + C; Hs . COOH roch
Aethylbenzol (ef
C; Hi, | En +30 0+CG, COOH dein
Dimethylbenzol Methylbenzo&säure ie N
CH, 1 % +120= 4H0+200: +0, 8. (Cor ke
Diäthylbenzol Phtalsäure etc. F A
Es gibt somit die Natur der erhaltenen Oxydationsproducte Aufschluss über 2
die Anzahl der vorhandenen Seitenketten. Es ist z.B. der obige Kohlenwasserstoff CO
der . empirischen Formel C;H,, Aethylbenzol Cs H;.CH,.CH;, wenn bei der nn
Oxydation neben Wasser und Kohlensäure Benzo&säure gebildet wird, dagegen nn
Dimethylbenzol C,H, (CH;)», wenn unter denselben Bedingungen neben Wasser bi
Methylbenzoösäure entsteht. Jehn. A
Selaginaceae (inel. Globulariaceae), Familie der Labiatiflorae, zerfallend in lchkei
zwei, von vielen Autoren als selbständige Familien betrachtete Unterfamilien : dieser
a) Selagineae. Heideartige Sträucher oder Halbsträucher oder Kräuter, den Slldın
aussertropischen Klimaten der östlichen Hemisphäre (mit Ausschluss Australiens) ächtig
angehörend. Blätter abwechselnd, selten untere gegenständig, einfach. Blüthen in voder
terminalen Aehren, klein, blau, weiss oder gelb, zwitterig, zygomorph. Kelch oları
meist 5spaltig oder 5theilig, selten aus 2 seitlichen Abschnitten bestehend hafter
oder nur auf der Vorderseite scheidenartig gespalten. Krone fast gleichmässig gathel
5lappig, oder der Saum 2lippig nach Si oder auf der Vorderseite gespalten, .
zu einer 4lappigen Oberlippe gestaltet. Andröceum 4, zuweilen nur 2 fertil und wlr“
die 2 vorderen als Staminodien oder fehlend. Antheren monothecisch. Gynäceum