Q2& SENEGASAPONIN. — SENF.,
1734 JACOB TREU davon eine Abbildung geliefert. Nachdem das Mittel einige Sn
Jahrzehnte gegen alle möglichen Krankheiten angewandt worden war, gerieth es a Ü
in Vergessenheit und wurde in den letzten Decennien höchstens noch als Ex- a
er ws . . . . ai
pectorans von einigen Klinikern verordnet. Auch in dieser Beziehung wird es
nach KOBERT durch die viel billigere Quillajarinde völlig ersetzt. ad
Literatur: !) Lloyd, Pharmaceutische Rundschau. 1889, April, Bd. VII, pag. 86. — nn
?) Mohr, Ibid. Aug. pag. 191. Vergl. jedoch auch G.M,Maisch, Ibid., pag. 235. — vr
3) Gehlen, Jahrbuch für Pharmacie. 1804, Bd. X, pag. 112. — *) Pechier, Repert. für Fahr
die Pharmacie. 1821, Bd. XI, pag. 158. — °) Tromsdorff, Pharmac. Centralblatt vom git €
30. Juni 1832. — °%) Qu6&venne, Journ. de Pharmacie, 1863, T. 22—23. — *)Dulong a
d’Astrafort, Journ, de Pharmacie, 1827, T. 13. — %) Folchi, Giornalo arcadien di Roma. Be
1830; Annali universali di Milano. 1827, Dec. — %) Bolley, Liebig’s Annalen der Chemie fr
und Pharmacie 1854, Bd. XL, pag. 211. — !°) Christophsohn, vergl. Untersuchungen Al
über das Saponin etc. Inaug-Dissert. Dorpat 1874. — *) Schneider, Archiv der Pharmacie. Zen
1875, Bd. CCOVII, pag. 395. — 1%) Kobert, Practitioner, 1886, Jan., pag. 19. — *°%) Atlass,
Arbeiten des pharmakol. Instituts zu Dorpat. 1888, Bd. I, pag. 57. — #4) Funaro, Orosi, x.
1889, Bd. XII, pag. 73; Chemisches Centralblatt. 1889, Bd. II, pag. 676. Kobert. Ddel
Senegin, s. Saponingruppe, pas. 53.
Senf, Mostrich, Moutarde, Mustard, ist die aus den gepulverten pBOTı
Samen einiger Brassica- und Sinapis-Arten mit Mehl und Essig, Wein oder 9
Most bereitete Paste, welcher noch verschiedene Gewürze beigemischt zu werden )
pflegen. A
Zur Verwendung gelangen ausschliesslich die Samen von Brassica nigra OLE
Koch. als schwarzer Senf, Brassica juncea Hook et Thoms. als Sarepta- (Rn
Senf und Sinapis alba L. als weisser Senf (vergl. Sinapis). Die Samen fertig
gelangen entweder in toto auf die Senfmühle, oder sie werden zuerst geschrotet Bi}
(Kremser Senf), oder geschrotet und zum Zwecke der Oelgewinnung gepresst
(englischer Senf), oder es kommt der feingemahlene Pressrückstand zur Verwen-
dung, wie er sich als Sarepta-Senf im Handel findet. Gewöhnlich wird nicht
eine Sorte für sich, sondern ein Gemenge von nach Abstammung und Provenienz an
verschiedener Sorten verarbeitet. y
Der Zusatz von Mehl dient einerseits zur Milderung des Geschmacks, andererseits Ulas
zur Bindung. Durch den Essig, Wein oder Most gelangt der wirksame Bestand- vie
theil, das ätherische Senföl, zur Entwickelung, ausserdem dient das Vehikel bei salf
feinem Tafelsenf als Geschmackcorrigens gleich den anderen gewürzhaften Zu- D
sätzen. So mannigfach die letzteren auch sind, so hat sich doch an bestimmten ne
Orten ein fester Brauch entwickelt, und man unterscheidet folgende Hauptarten : SGMG
Englischer Senf aus geschroteten und entölten schwarzen und weissen el
Samen mit Salz und Cayennepfeffer, un
Französischer Senf aus ganzen, vorwiegend schwarzen Samen mit feinem a
Weinessig und Zusatz von Zimmt, Nelken, Ingwer, Zwiebeln, Knoblauch, Estragon hr
und anderen Labiatengewürzen. nd
Düsseldorfer Senf aus Samenmischungen, Zucker, Zimmt und Nelken mit an
Essig, angeblich auch mit Rheinwein, bin
Frankfurter Senf, ähnlich dem vorigen, nur mit einem Zusatz von ES
Piment. Na
Kremser Senf, aus geschroteten Samen mit Most. N
Zwei specielle Vorschriften (nach DIETERICH) lauten: 1. 250 Th. schwarzes eh
und 250 Th. weisses Senfpulver (mittelfein) rührt man mit 500 Th. starkem nn
Essig an, mischt nach 24 Stunden 250 Th. Zuckerpulver und 250 Th. N
Wasser hinzu, lässt wiederum unter öfterem Umrühren ein paar Tage stehen I
und setzt schliesslich noch so viel Wasser hinzu, bis die Masse die gewünschte .
Consistenz hat. 2. 100 g weisses entöltes Senfmehl, 150 g schwarzes N
entöltes Senfmehl, 1g Nelkenpulver, 1g Zimmtpulver und 5 £g N
Pfefferpulver werden gemischt und mit 600 g Estragonessig angerührt; ©
andererseits zerstösst man 1 Zwiebel, 1 g Knoblauch, 150 g Zucker und 5
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