SIDEROXYLON, — SIEB. 253
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fm Tim und Sträucher, mit lederigen Blättern und meist kleinen, in den Blattachseln
en gebüschelten , fünf-, selten sechszähligen Blüthen. Die Früchte sind ei- oder
Ai Sn kugelförmige, mehr oder weniger fleischige, oft durch Abort einsamige Beeren,
. Die Samen besitzen ein fleischiges Eiweiss, flache Cotyledonen und ein kurzes
. Würzelchen,
a Einige tropische Arten liefern Guttapercha.
Sideroxylon spinosum L. (Argania Sideroxylon Röm. et Schult.) ist
ein immergrüner Baum Maroccos mit grünlichgelben kleinen Blüthen. und pflaumen-
; grossen Früchten.
| Die Samen von der Grösse einer Haselnuss oder einer Mandel enthalten einen
öligen Kern. Durch Auskochen der zerstossenen Samen gewinnt man in Afrika
ein wohlschmeckendes Oel. Diese sogenannten „Argan“-Nüsse enthalten auch
N eine bittere Base, CoTTon’s Arganin, welche aus der alkoholischen Lösung in
Prismen krystallisirt. Die Base ist in Wasser und Weingeist leicht löslich, weniger
en in absolutem Alkohol, nicht in Aether, Schwefelkohlenstoff, Chloroform, Petrol-
Rn A äther und in fetten Oelen. Sie geht daher bei der Darstellung des Arganöles
“Sage nicht in dieses über (Journ. de Pharm. et de Chimie, 1888).
ln Sideroxylon dulcifieum, in Westafrika, besitzt olivengrosse Früchte, deren
S U Die Fleisch so ausserordentlich süss ist, dass andere Geschmacksempfindungen nicht
Aehfer Filz zur Geltung kommen, Die Süssigkeit dieser „Wunderbeere“ scheint nach einiger
Zeit zu verschwinden und auch durch Weingeist, Essig oder Syrup nicht haltbar
zu sein (MORRIS, Pharm. Journ. and Trans. 1889, pag. 65). J. Moeller.
En En Sieb, ein Geräth, mittelst dessen Pulver, geschnittene Drogen, überhaupt
ad ) EN Substanzen, welche bereits einen gewissen Feinheitsgrad besitzen, durch Abtrennung
* VeoARTall der gröberen Theile von den feineren oder feinsten auf einen bestimmten ge-
Anwendung wünschten Feinheitsgrad gebracht werden.
Benedikt, Das Sieb besteht aus einem Reifen von Schachtelspahn, über den ein Geflecht
V, pagı 673, von Seide, Rosshaar, Draht, Rohr gespannt ist. Zum Auffangen der durchgesiebten
Kräuter oder Substanz dient ein niedriger, mit Leder oder Pergamentpapier _überspannter
Aıeien Schal: Reifen von Spahnholz, der Sieb boden, der auf die untere Seite des Siebes gesteckt
Dr A 7 werden kann, während ein ebenso gestalteter Sieb deckel, der oben auf das Sieb
a a gesteckt wird, das Verstäuben während des Siebens verhindert. Das Sieben geschieht
EN durch regelmässiges Hin- und Herbewegen des mit den beiden Siebböden (als Boden
un ker und Deckel) versehenen Siebes in beiden Händen, indem je mit einer Hand dem Sieb
tumpf, | ein kleiner Stoss gegeben wird. Für grossen Betrieb gibt es Siebmaschinen
AniMANEE, von verschiedener Bauart und Einrichtung.
zelhe Blüten Durch Auswahl eines Siebes von bestimmter Maschenweite werden Pulver
En oder Species von bestimmter Feinheit (Korn) gewonnen. Durch systematische
srmatche Benutzung zweier Siebe von verschiedener Weite erhält man z. B. eine Species
as Krant von oder ein mittelfeines Pulver, das auch von dem feinen Pulver befreit ist. Ge-
schnittene Drogen werden auf diese Weise immer von dem feinen Pulver befreit,
damit sie bei der Handhabung nicht stäuben. Dieses Verfahren erleidet allerdings
En eine Einschränkung in gewissen Fällen, z.B. bei Radix Ipecacuanhae concisa,;
a würde bei dieser ebenso verfahren, so würde man den wirksamen Theil, die Rinde
m, Mes 9 der Ipecacuanha entfernen, während der zähe Holzkörper, der ganz unwirksam
eine andere ist, in grösserem Verhältniss als zulässig auf dem Sieb zurückbleiben würde.
var (BA. VI Für Substanzen von besonderer Wirkung oder starkem Geruch, Geschmack
fugemank. und Färbevermögen (Arsenikalien, Bleioxyd, Opium, Canthariden, Asa foetida ;
angenge web Alo&, Stibium sulfuratum, Kohle u. s. w.) werden besondere Siebe gehalten, die
sin schwarze dementsprechend zu bezeichnen sind. Ebenso hält man für besonders empfindliche
ne dass € Substanzen gleichfalls besondere, bezeichnete Siebe vorräthig. |
a Ueber die Maschenweite der Siebe, durch die die Drogen für be-
De stimmte Zwecke hindurehgehen sollen, gibt Ph. Germ. II. keine Vorschriften ;
m Ph. Un. St. gibt für die Bereitung von Tineturen, Kxtracten u, 8, W. stets an, von
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