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kann, und zwar ist dies der Fall in jenen Staaten, welche die Doppelwährung
besitzen. Der Feingehalt beträgt in:
- Für Courant Für Scheidemünzen
i Deutsches Reich AA -— 900
Bit Beigien A - 9090 835
‚ fryer Dänemark , . OT. . 3800 600 u. 331
! ade Sich Frankreich . .! . a... 3900 835
""erhin qn- Griechenland . 900 835
00800 Köst England. « 925
Ceitirlr italien: An 900 835
ger Säure Oesterreich-Ungarn 900 520
'der ätzenden Russland: 4. AS 6831/:8 8681/18
% derselben, Schweden u 4. A SO 600 u. 331
Mer benützt Schweiz. 4 A DO 835
' Oder Platin- Spanien 16 0 OO 835
ehalen oder Türkei Eu 39 830
Vereinigte Staaten. . . „900 900
war zu den Ueber die Mengen von Silber, welche auf dem Erdball zur Zeit im Umlauf
300, gegen. sind, lassen sich nur annähernde Schätzungen anstellen. Man schätzt den momen-
Werthires tanen Vorrath an Silber auf der Erde zu ungefähr 52.8 Millionen Kilogramm
t 1 Ag-Atom Silber mit einem Werthe von etwa 9.5 Milliarden Mark. Von diesen gehen jähr-
AN lich durch Abnützung etwa 52.800kg Silber verloren. Der Verbrauch von Silber
(ZYER keine in den verschiedenen Industrien wird für die ganze Erde auf jährlich minde-
stens 500.000 Kilogramm im Werthe von etwa 90 Millionen Mark
den in der geschätzt.
Mengen er- Der Werth des Silbers, d. h. seine Kaufkraft, ist sehr beträchtlichen Schwan-
e abeeselen kungen unterworfen. Wenn wir den Augenblick davon absehen wollen, dass auch
ıd Sehmuk- der Werth des Goldes in gewissen Perioden wechselt, so kommt für das Silber
Mr Photo- besonders die Werthrelation zum Golde in Betracht. Dieselbe richtet sich nach
nn der Grösse des Silbervorrathes und der Silberproduetion, ferner nach dem Ver-
. brauche des Silbers. Während dieses Verhältniss vom 17. bis zur Mitte des
m Münzen, 19. Jahrhunderts etwa 15 betrug, so änderte es sich von 1870 ab sehr zu Un-
ch daher zu gunsten des Silbers. 1885 betrug die Werthrelation 19.15, d.h. um 1kg Gold
egirt. Der zu kaufen, musste man 19.15 kg Silber anwenden. Ihre Erklärung findet diese
bezw. auch Thatsache darin, dass durch die Einführung der Goldwährung in mehreren Staaten
hezeichnete sehr viel Silber disponibel, ausserdem in neuentdeckten Minen viel Silber producirt
= 12 Loth wurde, während die Production des Goldes mit der Nachfrage nicht gleichen
$ wird im Stand hielt.
alt 1884 — Analytisches. Die Erkennung des Silbers bietet keine Schwierigkeiten. Alle
es Silber Silberverbindungen geben beim Schmelzen mit Soda auf Kohle ein glänzendes,
ürfen gegen weisses, ductiles Korn, welches in Salpetersäure löslich ist. Aus Silberlösungen
ten werden, fällt: Schwefelwasserstoff schwarzes Schwefelsilber, das von heisser Salpetersäure
; von 0,800 gelöst wird. Salzsäure fällt weisses Chlorsilber, das in Salpetersäure unlöslich, in
),750 ver- Ammoniak, Cyankalium löslich ist und beim Erhitzen ohne Zersetzung schmilzt
gestempe‘ (s. Chlorsilber). Chromsaures Kali gibt rothes Silberchromat, das sowohl in
jan Mandes Salpetersäure als in Ammoniak löslich ist.
Die quantitative Bestimmung des Silbers kann auf verschiedene Weise
Firma oder ausgeführt werden. In der Hüttenpraxis bedient man sich beim Probiren der
Silbererze auch noch heute der Cupellation, d. h. man schmilzt eine gewogene
„ Verkäufer, Menge des Erzes oder einer Legirung mit Blei in einem „Cupelle“ genannten
Schälchen aus Knochenasche und Holzasche zusammen. Die verunreinigenden
henützt man Metalle werden oxydirt und zugleich mit der entstehenden Bleiglätte von der
I porösen Cupelle eingesogen, während das zurückbleibende Silberkorn gewogen
I wird. Zur weiteren Bestimmung kann man die Gewichtsbestimmung und die Maass-
NT ychelt analyse heranziehen.