SILICATE. 219
Nachdem die Proben fein zerkleinert waren, wurden durch Schlämmen "Thon
und Sand geschieden. Hierbei ergab sich:
ı | IL
Porphyr FE ET
Verwitterungsschicht
I. Grober Sand . . AT 3.95 ı 22.56 | 2.48)
II. Feiner Sand . a 3620178.05 37.0f21 28.52/49.42
ILL. Feinster Sand SE 90 12.15 18.42)
1y. Thon... Pa 927 Ze 8
V. Feiner Thon . Ce. 7A6j21.05 8.55/27.89 17.00|50.58 |
VI. Feinster Thon: .. 3 D.20 | 7.08) 12.38
Wie stets bei diesen Schlämmversuchen, wird unter Sand das Schwerere, also
au auch unzersetztes Gestein, mit aufgeführt.
Die einzelnen Gemengtheile dieser Gesteine sind reicher an Alkalien, so
me a entspricht :
fen x Kalifeldspat der Formel K,, Al, 6 8i0; =K, O0, 38i0, + Al, 0, 38i10,,
hergang yon Natronfeldspat ,, 5 Na, Al, 6310; — Na; 0, 3810, + Al. 0;, 35810,,
7 Gesteins Glimmer m nn B:, Alı Si, OÖ: =— K, 0, SiQO; -— Al 0;, SiO,,
Silieaten der Natrolith ‘39 „7 Na, Al; Si; 0,9 = Naz O0, 280, + Al, O;, SiO, + 2 H,O,
werstoff‘ der Desmin „00a A1,68i0; =Ca0, 38i0, -+ Al, 0;, 38i0, + 6 H, 0.
Die chemische Zusammensetzung ist:
Silieate- zum }
öhnan) 3 z | . nr |
Tr (ei avat | dere CT | Natrolith | Desmin
an Sehichten Kieselsäure‘.., 0.0.0. a “ 48.0 48.0 58.2
Thonerde:... FAZ A u 26.6 16.0
%0 dass der Kali... a 9 - / =
»ndet werden Natron . A 1 =
dan Kalk 2. A ;
X. N Wasser . . ra ET an 7
Es sind dies Mittelzahlen und kommen Ersetzungen mannigfachster Art dabei
vor von Thonerde und namentlich Eisenoxyd, Kali, Natron, Lithion-, Kalk- und
Talkerde,
Die wasserhaltigen Silieate bezeichnet man auch als Zeolithe, sie enthalten
«x die Kieselsäure in leichtlöslicher Form und die Alkalisilicate werden am leichtesten
durch Wasser und namentlich kohlensäurehaltendes gelöst, wobei endlich mehr
16° oder minder von Alkali frei der Thon hinterbleibt und vorhandene freie Kiesel-
; säure zu Sand zerkleinert wird.
Der Porzellanthon (Kaolin) entspricht meist der Formel Al, Si, 0, + 2H, 0 =
Al, 0, 28i02 + 2H,0O und enthält dann 47.2 Kieselsäure, 39.1 Thonerde und
13.7 Wasser.
Die Zersetzung, Verwitterung, der Silicate führt demgemäss zur Entstehung
des Thones, wobei Alkalien, alkalische Erden und Kieselsäure in Lösung ge-
a8 langen und nunmehr sich weiter umsetzen und zu mannigfachsten Neubildungen
| führen. Gleichzeitig wird die freie, dichte Form der Kieselsäure, Quarz, abge-
„handen and schieden und den Thonen beigemengt oder durch natürliche Schlämmung als
kmer, 18 grober Kies oder feinster Sand verbreitet und wieder abgelagert, Betrachtet man
von sich die die Erde als einst feuerflüssig, so kann man scheiden fenerflüssig gewesene
snführenden Massen und Verwitterungsformen, letztere können wieder erhärtet vorliegen, als
/ Thonschiefer , oder grob zusammengefügt und verkittet im Rothtodtliegenden,
der Nagelfluh u. s. w., die Alkalien finden wir angesammelt in den Meeren, er-
härtet durch Eintroeknen in den Salzlagern, den Kalk und die Magnesia nament-