Full text: Salpetersäure - Thonschiefer (9. Band)

SITOPHILUS, — SKATOLCARBONSÄURE. 295 
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w bleibt; Flügeldecken dicht punktirt gestreift mit kurzen gelben Börstchen auf den 
| schmalen Zwischenräumen; Länge 3.5mm. Diese wahrscheinlich aus Aegypten 
eingeführte Art lebt in ähnlicher Weise wie die vorige, namentlich in Reis, 
on S. palmarum L., Palmbohrer, Sammtschwarz; auf den Flügeldecken 
gegen die Naht hin fünf scharfe geschwungene Furchen; Männchen mit einer 
dichten schwarzen Haarbürste auf der Vorderhälfte des Rüssels. Länge 3.5—5,5 cm. 
Me, Die Larve bohrt in Palmstämmen und wird in Brasilien und Columbien von den 
1000 Th, Eingeborenen gegessen, vv, Dalla Torre. 
? (reifen Sittem oder Chittem heisst in Nordamerika eine californische Rinde, welche 
d VErSehieden wahrscheinlich identisch ist mit Cascara sagrada von Rhamnus Purshiana 
ı Welt gelben (s. Bd. VIII, pag. 548). 
N TClch vier. Sium, Gattung der Umbelliferae-Ammieae, Kahle Kräuter mit gefiederten 
1 Enreihig, Blättern, vielblätterigen Hüllen und Hüllchen und weissen Blüthen, Kelch fünf- 
ie Wegwenf, zähnig. Kronblätter verkehrt eiförmig und durch die eingebogene Spitze aus- 
2000. Aston verandet. Griffelpolster kissenförmig, Frucht länglich-eiförmig, mit zweitheiligem 
14 verlängert, Fruchtträger, die Früchtehen mit fadenförmigen, stumpfen Rippen, ihre Thälchen 
'y We pfriem- mit 3 (oder 2) oberflächlich gelegenen Striemen, das Endosperm auf der Fugen- 
seite flach. 
Sium latifolium L., Bauerneppich, Wasserpeterlein. Perennirend, 1 bis 
n&Tant jet 1.25 m hoch, mit Ausläufern und faserigen Wurzeln, Schenkel des Fruchtträgers 
h ‚A den Früchtehen angewachsen. In stehenden Gewässern. Lieferte früher Kadıx et 
lm lan Herba Si palustris vel Pastinacae aquaticae. Die Früchte sollen noch jetzt als 
Verfälschung der Fructus Phellandrıt vorkommen. Die Wurzeln der var, longt- 
Folium sind öfters unter Radıx Valerianae gefunden worden. 
| Sium Sisarum L., Zuckerwurzel, Görlein, Klingelmören, Perennirend, ohne 
@L.- Ausläufer, die büscheligen Wurzeln fleischig verdickt, Schenkel des Fruchtträgers 
al länger sir4 frei. In Asien heimisch, bei uns der Wurzel wegen cultivirt. 
Sium Ninsi Thbg., eine japanische Art, s, Ninsi (Bd. VII, pag. 339). 
Sium capense, am Cap_ der guten Hoffnung, Die Wurzel wird medieinisch 
1, Mit nieren- verwendet. Hartwich., 
De Skatol, C, H, N, isomer dem Methylindol, C, H, ur Ha). u (von 644r0v = Fäces), 
a[ Die Samen bildet einen flüchtigen Bestandtheil der menschlichen Fäces, in denen es von 
BRIEGER entdeckt wurde; in den Hundeexcrementen fehlt es. Es entsteht bei der 
are. längeren Fäulniss von Eiweissstoffen, und zwar bildet es sich später wie das 
 FrAiNOls Indol; ferner entsteht es beim Schmelzen von Eiweiss mit Aetzkali, bei der 
/ Reduetion von Indigo mit Zinnchlorür neben Indol in geringer Menge. Auch beim 
| Erhitzen von salzsaurem Strychnin mit Kalk (STÖHR) und von Strychnin mit 
grossen: {opt Natronkalk (LoEBIScH und MALFATTI). Man erhält es auch durch Erhitzen von 
‚Ge Geissel Propionaldehyd mit Phenylhydrazin und dem gleichen Gewicht Zinnchlorür auf 
7 Rüssel dünn, 180° und Destillation des Reaetionsproductes im Wasserstoffstrome. Das Skatol 
ne stark e- krystallisirt in farblosen, stechend riechenden Blättchen, die bei 93—94° schmelzen, 
an abgestnizt, bei der Destillation mit den Wasserdämpfen übergehen, in Wasser etwas schwerer 
mer länglich löslich wie Indol, leicht löslich in Alkohol, Aether und Chloroform, wird durch 
salpetrige Säure nicht roth und färbt auch mit Salzsäure befeuchteten Fichtenspan 
Korn warm nicht roth. Mit verdünnter Salpetersäure und Salzsäure erwärmt, löst es sich mit 
g mit gr0SsEN violetter Farbe. In essigsaurer Lösung mit Natriumnitrit behandelt, bildet es ein 
tem Zwigchen- Nitrosoderivat. Versetzt man die Lösung des Skatols in Benzol mit in Benzol 
eschleppte Ars gelöster Pikrinsäure, so erhält man ein in rothen Nadeln krystallisirendes Pikrat, 
in Getreide- dasselbe bildet sich auch durch Vermischen der heissen, wässerigen Lösungen von 
atember eine Skatol und Pikrinsäure. Loebisch, 
nn Skatolcarbonsäure, C,H; N.COOH, wurde von E. und H. SALKOWSKI bei 
Aänlter, 7 andauernder Fäulniss von Eiweissstoffen in sehr geringer Menge erhalten. Nach- 
ad ni dem aus den gefaulten Massen die fetten Säuren. im Wasserstoffstrom destillirt
	        
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